Bregenz will Hards Erfolgsserie beenden

Allerdings stellt Hard auch die stabilste Abwehr der Liga und liegt sechs Zähler vor den Bodenseestädtern. Der absolute Schlager der 13. Runde bringt auch das pikante Bruderduell im Hause Grabherr. Sowohl Markus (Hard) als auch Werner (Bregenz) spielen in ihren Teams dieselbe Position rechts in der Viererabwehrkette. Noch zusätzliche Hochspannung bringt die Tatsache, dass der jetzige Bregenz-Trainer Thomas Ardemani vor seinem Amtsantritt in der Landeshauptstadt vier erfolgreiche Jahre lang in Hard als Coach tätig war. Der Deutsche hat mit Hard als einziger Trainer bislang den RLW-Meistertitel verbuchen können.

„Es ist schon ein ungewohntes Gefühl nun beim Exklub anzutreten, aber das ist der Lauf der Dinge“, sagte Thomas Ardemani. Neben Werner Grabherr schnüren die Ex-Harder Martin Meinl und Volker Lindinger nun die Schuhe in Bregenz. Laut Ardemani wird das Topspiel eine offene Partie, beide Teams sind spielerisch gleichstark, aber Hard das eingespieltere Team. Doch Ardemani kennt noch einen Grund für einen etwaiigen Sieger: „Wer mehr Risiko in der Offensive an den Tag legt und eventuell eine taktische Überraschungsvariante bringt, hat die besseren Karten um zu gewinnen.“ Bregenz kann aus dem vollen schöpfen, Hard muss auf Mittelfeldmotor Murat Gerdi verzichten.

Sein „Ersatz“ dürfte Roman Ellensohn werden. Zurück zur Jacky-Truppe kommt Torjäger Thomas Beck, der zuletzt mit dem liechtensteinischen Nationalteam unterwegs war. Peter Jakubec: „Wir müssen unbedingt in der Abwehr gut stehen, das ist die halbe Miete für einen möglichen Heimsieg. Immerhin können wir einen unmittelbaren Titelmitfavoriten aus den Träumen werfen. Die rekordverdächtige Serie wollen wir mit allen Mitteln verlängern. Wir müssen unsere Stärken einbringen. Die Chancen stehen 50:50. Das Nachbarschaftsduell hat eine enorme Bedeutung.“ Mit einer tollen Zuschauerkulisse im Harder Waldstadion darf gerechnet werden.

Thomas Knobel