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Braucht es Überwachungskameras an Brennpunkten und was Vorarlberger dazu sagen

Braucht es Überwachungskameras und mehr Polizeipräsenz an Brennpunkten?
Braucht es Überwachungskameras und mehr Polizeipräsenz an Brennpunkten? ©VOL.AT/Mayer, Canva
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Würden sich Vorarlberger durch Überwachungskameras und vermehrte Polizeipräsenz an Brennpunkten sicherer fühlen? VOL.AT hat sich in der Dornbirner Innenstadt umgehört.

Neo-Landesstatthalter Christof Bitschi will im Bereich Sicherheit klare Prioritäten setzen. Mit mehr Polizeipräsenz und Überwachungskameras will er das Sicherheitsgefühl von Bürgern stärken. Die Kameras sollen an ausgewählten Orten wie Bahnhöfen und stark frequentierten Plätzen angebracht werden – dort, wo die Sicherheitsbedenken der Bevölkerung am größten sind. Doch wie denken Vorarlberger darüber?

Manuela aus Dornbirn ©VOL.AT/Mayer

"Es wird einfach immer schlimmer"

Manuela Slappnig aus Dornbirn spricht sich klar für mehr Polizeipräsenz und Videoüberwachung in bestimmten Bereichen aus: "Also ich wäre auch voll dafür, dass man da ein kleines bisschen mehr Präsenz zeigt und dass man das überwacht, weil es wird einfach immer schlimmer." Als spezifische Orte, die von verstärkten Maßnahmen profitieren könnten, nennt sie den Bereich um den Stadtmarkt in Dornbirn, den Bahnhof Dornbirn und die Innenstadt, besonders die Mozartstraße.

Video: Braucht es Kameras für mehr Sicherheit?

Gernot aus Feldkirch ©VOL.AT/Mayer

"Die überlegen sich dann nicht, ob ich eine Überwachung habe"

Für Gernot Schranz aus Feldkirch sind gezielte Maßnahmen akzeptabel – allerdings nicht überall: "Ich kann mir eine Videoüberwachung vorstellen an Plätze, wo viele Leute auf einmal zusammenkommen", erklärt er. Etwa an Fußballplätzen oder bei Demonstrationen. Eine allgegenwärtige Überwachung hält er jedoch für unangemessen: "Eine übermäßige Überwachung ist eigentlich nicht das, was ich sehen würde." Persönlich fühlt er sich durch Videoüberwachung nicht sicherer, da er meint: "Viele von denen, die so ein Blödsinn machen, die machen den Blödsinn aus dem Affekt heraus und die überlegen sich dann nicht, ob ich eine Überwachung habe oder nicht."

Arne aus Dornbirn ©VOL.AT/Mayer

"Ich habe kein Problem damit"

Arne Grandits aus Dornbirn sieht das Thema einer Videoüberwachung positiv: "Ich habe kein Problem damit, weil ich mich dementsprechend verhalte und auch nichts zum Befürchten habe", verdeutlicht er gegenüber VOL.AT. Für ihn sind solche Maßnahmen an öffentlichen Brennpunkten auch beruhigend. "Man darf aber auch nicht alles auf diese Maßnahme setzen", meint er. Als Orte mit Überwachungsbedarf nennt er den Bahnhof und Busbahnhof in Dornbirn. "Sonst ist es in Vorarlberg sicher noch nicht so schlimm wie in Wien", ist er sich sicher.

Maria Grazia aus Dornbirn ©VOL.AT/Mayer

"Da ändert sich gar nichts"

Maria Grazia Amerio aus Dornbirn sieht keinerlei Nutzen in Videoüberwachung zur Kriminalitätsbekämpfung. "Wenn die Kriminalität zuschlagen will, egal ob da jetzt Videoüberwachung ist oder nicht, da ändert sich gar nichts", so ihre Meinung. Sie betont, dass sie auch nachts keine Angst am berüchtigten Dornbirner Brennpunkt habe: "Ich habe auch kein Problem am Bahnhof zum Beispiel in der Nacht durchzugehen", meint die Dornbirnerin. Die Polizeistation sei zwar in der Nähe, aber für sie persönlich sei die Polizeipräsenz nicht ausschlaggebend.

Armin aus Dornbirn ©VOL.AT/Mayer

"Polizeipräsenz kann nicht schaden"

Arno aus Dornbirn steht Videoüberwachung unschlüssig gegenüber. "Ob es eine Videoüberwachung braucht, weiß ich nicht", meint er im Gespräch mit VOL.AT. "Polizeipräsenz kann nicht schaden", so der Dornbirner. "Gerade, wenn ich sehe, wie sie (Anmerkung der Redaktion: gemeint sind hier Rad- und Rollerfahrer) mit 30 über den Marktplatz fahre, das würde es nicht schaden, wenn ein Polizist dastünde." Konkrete Brennpunkte, wo Videoüberwachung notwendig wäre, sieht er jedoch nicht: "Ich habe nirgends einen Brennpunkt gesehen. Ich habe gehört, der Bahnhof ist einer, aber ich weiß nichts davon."

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Video: Bitschi über den neuen Sicherheitsplan

Christof Bitschi, der neue Landesstatthalter Vorarlbergs, stellt seinen umfassenden Sicherheitsplan vor. Angesichts der wachsenden Sicherheitsbedenken in der Bevölkerung setzt er auf verstärkte Polizeipräsenz und den Einsatz von Überwachungskameras an öffentlichen Plätzen. Er erklärt: "Es gibt ganz viele Menschen im Land, die sich speziell an öffentlichen Plätzen, aber auch in den Abendstunden, nicht mehr sicher fühlen. Das will ich so als Politiker nicht akzeptieren." In diesem Video erfahrt ihr, wie Bitschi plant, das Sicherheitsgefühl in Vorarlberg zu stärken und welche Maßnahmen die Landesregierung dafür ins Auge fasst.

(VOL.AT)

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