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Brand im Wiener Donauzentrum: "Das Schlimmste wird das Wasser sein"

Lokalaugenschein beim Wiener Donauzentrum.
Lokalaugenschein beim Wiener Donauzentrum. ©APA
Lokalaugenschein beim Wiener Donauzentrum: Während draußen auf der Wagramer Straße zahlreiche Schaulustige den Kampf der Berufsfeuerwehr gegen den Brand verfolgten, hatten sich im alten Trakt nur wenige Shoppinginteressierte verirrt.
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Die Inhaber der Geschäfte und Gastronomiebetriebe vor allem in der Nähe des Ausgangs zur Wagramer Straße sperrten nicht zuletzt deshalb ihre Betriebe bald zu.

Geschäfte geschlossen – beißender Rauch im Wiener Donauzentrum

Ein weiterer Grund war der beißende Rauch, der sich über die Straße und durch den Eingang in das Gebäude zog und einen unangenehmen Brandgeruch verbreitete. Gegen 11.30 Uhr war folgerichtig Schluss: Auch im Stammtrakt wurden alle Geschäfte geschlossen und die Kunden vor die Tür gebeten. Binnen kurzer Zeit war das Donauzentrum menschenleer. Nur das Donauplex auf der anderen Seite der Siebeckstraße hatte noch geöffnet. Allerdings hatten sich trotz der zahlreichen Gastronomie-Angebote nur wenige Menschen dorthin verirrt.

Viele Schaulustige vor Ort

Umso mehr Trubel herrschte draußen, wo den gesamten Vormittag über dichte Rauchschwaden aus dem Gebäude stiegen. Kaum jemand stand ohne sein Handy dort und schoss Erinnerungsfotos oder produzierte Videos. Angeregt wurde über mögliche Ursachen des Feuers fachgesimpelt oder die Zusammensetzung des weiß-gelben Qualmes analysiert, der sich über dem Donauzentrum ausbreitete.

“Das Schlimmste wird das Wasser sein”

Menschen, die im betroffenen Trakt arbeiten, wurden von den Einsatzkräften weggeschickt. Einer davon war der Tierarzt Johann-Christoph Scharf, der seine Ordination direkt unterhalb des mutmaßlichen Brandherdes hat und der normalerweise auch am Samstagvormittag für seine Patienten verfügbar ist. Unverrichteter Dinge ging er wieder weg.

“Das Schlimmste wird das Wasser sein”, sagte Scharf zur APA. “Da werden Unmengen in meine Praxis geronnen sein.” Immerhin hatte er am Samstag keine Tiere in der Ordination: “Sonst wäre ich jetzt nicht so ruhig.” Der Veterinär wies auf die intensiven Arbeiten in dem Gebäude hin. “Die Bauarbeiter hätten auch am Samstag weitermachen sollen.” Auch Anton Cech, Center Manager des Donauzentrums, sagte, dass neben dem Geruch vor allem das Löschwasser ein großes Problem bei der Sanierung des betroffenen Bereichs sein werde.

Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy vor Ort

Am frühen Vormittag machte sich auch der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ) ein Bild von der Lage und sprach mit den Einsatzkräften. Er lobte sie für “die hervorragende Arbeit”, gleichzeitig erkundigte er sich bei den mittlerweile eingetroffenen Brandermittlern des Landeskriminalamtes nach ersten möglichen Ursachen. An Vergleichbares in seinem Bezirk konnte er sich nicht erinnern: “Doch, am Anfang hat es einmal gebrannt.” Im Bereich des ehemaligen Konsum (eine frühere Supermarktkette, Anm.) sei das gewesen. Den habe es bei dem Feuer aber nicht mehr dort gegeben. Die Dimension des heutigen Feuers habe das aber nicht gehabt.

(APA/Red)

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