Brand im Landesklinikum Mödling wird weiter aufgearbeitet

Bereits am Dienstag war eine Zigarette als möglicher Auslöser des Brands im Landesklinikum Mödling ausgemacht worden. In Kreisen der Landesgesundheitsagentur (LGA) wurde darauf verwiesen, dass genau ein solches Szenario der Grund sei, weshalb man seit Langem auf die Einhaltung des strikten Rauchverbots im Großteil der Kliniken poche.
Technische Ursache für Brand im Landesklinikum Mödling ausgeschlossen
Ausgelöst haben dürfte das Feuer in der Nacht auf Dienstag eine Zigarette bzw. eine offene Flamme. Eine technische Ursache wurde von den Ermittlern ausgeschlossen. Ausgegangen sein soll der Glimmbrand konkret vom Bett eines 75-Jährigen aus dem Bezirk Baden - einer der drei Verstorbenen. Der Mann sei starker Raucher gewesen, hieß es seitens der Polizei. Das Fenster in dem Zimmer sei zum Lüften gekippt gewesen.
In den Kliniken in Niederösterreich gilt generell Rauchverbot, Ausnahmen sind definierte Raucherzonen. Aus Kreisen der LGA war am Mittwoch zu hören, dass die Einhaltung dieser Regelungen streng kontrolliert werde. Mitarbeiter würden speziell geschult, Verfehlungen - also das Rauchen in Bereichen, in denen dies nicht erlaubt ist - geahndet.
Bericht des Landeskriminalamts zu Brand im Landesklinikum Mödling
Die Ursachenermittlung war am Dienstag von Beamten des Landeskriminalamts Niederösterreich, Bereich Brand und Explosionsdelikte, gemeinsam mit Sachverständigen des Bundeskriminalamts durchgeführt worden. Ein Bericht des Landeskriminalamts sei am Mittwoch bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt eingelangt, sagte Behördensprecher Erich Habitzl zur APA. Es werde nun geprüft, "welche weiteren Schritte erforderlich sind".

Operationssäle im Landesklinikum Mödling sollen bald wieder geöffnet werden
Im Landesklinikum Mödling waren am Dienstag unter anderem fünf Operationssäle gesperrt. Diese sollten in den nächsten 48 Stunden wieder teilweise in Betrieb genommen werden können, kündigte LGA-Vorstand Konrad Kogler im Gespräch mit dem ORF Niederösterreich an. "Für Normalität wird es noch einige Wochen brauchen", betonte er. Am Mittwochvormittag lief im Landesklinikum Mödling eine Besprechung, bei der u. a. auch der Zeitplan behandelt werden sollte.
Noch lange kein Normalbetrieb nach Brand im Landesklinikum Mödling
Im Landesklinikum Mödling ist ein Normalbetrieb indes noch nicht in Sichtweite. Jene Station, in der das Feuer ausgebrochen ist, müsse "komplett saniert werden", sagte LGA-Sprecher Matthias Hofer am Mittwochnachmittag zur APA. Dies werde längere Zeit in Anspruch nehmen. Unter dem Brandherd liegende Stationen im ersten und zweiten Stockwerk - hier gehören auch die Operationssäle dazu - wolle man "im Laufe dieser und der nächsten Woche benutzbar machen".
Neben dem bereits angesprochenen 75-Jährigen kamen beim Brand laut Polizei ein 78-Jähriger aus dem Bezirk Mödling und ein 81-Jähriger aus dem Bezirk Bruck a. d. Leitha ums Leben. Die Männer waren in einem Vierbettzimmer stationär aufgenommen. Ein weiterer dort untergebrachter Patient befand sich zum Zeitpunkt des Brandes nicht im Raum.
Feuer im Landesklinikum Mödling löste Großeinsatz aus
20 Personen wurden evakuiert, rund 90 mussten - teils in andere Standorte - verlegt werden. Es gab nach Angaben des Spitals eine verletzte Frau. Bei der Patientin, die ins Landesklinikum Baden gebracht wurde, wurde eine leichte Rauchgasvergiftung diagnostiziert.
Das Feuer hatte einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettung zur Folge. Polizeiangaben vom Mittwoch zufolge kann die Schadenshöhe noch nicht beziffert werden. Sie "dürfte jedoch beträchtlich sein", wurde in einer Aussendung betont.
(APA/Red)
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