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BP wehrt sich gegen die aktuellen Vertuschungsvorwürfe

Im Streit um die Menge des vor der US-Küste ins Meer laufende Öl wehrt sich der Energie-Multi BP gegen Vertuschungs-Vorwürfe. Die angegebenen 5.000 Barrel pro Tag seien nur eine grobe Schätzung gewesen, sagte ein Sprecher heute in London. Rund die Hälfte der aus dem Leck in rund 1,6 Kilometer Meerestiefe strömenden schwarzen Wolke bestehe vorliegenden Daten zufolge nicht aus Öl, sondern Erdgas.
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Der in schwerer Kritik stehende Konzern hatte zuvor mitgeteilt, er pumpe 5.000 Barrel pro Tag aus dem defekten Bohrloch ab – was bedeuten würde, dass genau die Menge auf Schiffe umgeladen wird, die nach BP-Schätzungen täglich entweicht. Diese Zahl wird von einigen Wissenschaftern angezweifelt, die von bis zu 70.000 Barrel am Tag ausgehen. BP selbst räumte ein, “nicht alles austretende Öl” aufzufangen.

US-Senatorin Barbara Boxer sprach von einer Verschleierung der wahren Menge. “Es passt einfach nicht”, sagte die Vorsitzende des Umweltschutz-Komitees dem Sender CNN mit Hinweis auf Bilder vom Bohrloch.

Der Druck auf BP ist immens. Fernsehbilder zeigten, wie Öl in die Sümpfe Louisianas schwappte. An der südlichen Spitze des Mississippi-Deltas verschmutzte eine tiefrote Öl-Schicht kilometerweit die Küste.

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