Mit dem tonnenschweren und meterhohen Zylinder auf dem ramponierten Bohrloch verbinden sich große Hoffnungen, das seit knapp drei Monaten unablässig ausströmende Öl endlich in den Griff zu bekommen. Der von vorneherein als heikel eingeschätzte Test hatte mit einem Tag Verspätung begonnen. Die Prozedur war zunächst verschoben worden, weil befürchtet wurde, der entstehende Druck könne zu noch größeren Schäden führen.
Der Test kann den Angaben zufolge bis zu 48 Stunden dauern. In einem ersten Schritt wurde in der Nacht zunächst eine von mehreren Öffnungen des Zylinders geschlossen. Nach und nach sollten weitere Ventile und Zuleitungen folgen. Doch das hydraulische Leck an einer Leitung, die zu einem der Ventile führt, machte den BP-Ingenieuren vorübergehend einen Strich durch die Rechnung.
Ein niedriger Druck könnte bedeuten, dass doch noch an anderer Stelle aus dem kilometerlangen Steigrohr im Meeresboden Öl austritt. Man werde den Test möglicherweise abbrechen, wenn dies über mehrere Stunden der Fall sei, sagte der Einsatzleiter der Regierung, Thad Allen. Hoher Druck zeige dagegen, dass die Vorrichtung funktioniere.
Der vorübergehende Stopp bei der Testphase des neuen, 68 Tonnen schweren Zylinders über dem Bohrloch ist die Fortsetzung einer Serie von Verzögerungen und Misserfolgen. Wann immer BP Kappen oder Absaugsysteme installierte, Schäden an der Quelle reparieren oder das Leck verstopfen wollte, brauchte der Konzern länger als geplant.
Selbst wenn die Vorrichtung funktioniert, wäre sie nur eine vorübergehende Lösung. Vollständig verschließen sollen die Quelle Entlastungsbohrungen mehrere Kilometer unter dem Meeresboden. Damit wird aber frühestens Ende Juli oder Anfang August gerechnet.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.