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"Booster-Impfungen als Wellenbrecher nutzen"

Impfstraßen des Landes werden ab Herbst reaktiviert – Schutz der vulnerablen Gruppen hat im Vordergrund zu stehen, so LR Rüscher.
Impfstraßen des Landes werden ab Herbst reaktiviert – Schutz der vulnerablen Gruppen hat im Vordergrund zu stehen, so LR Rüscher. ©APA, VOL.AT/Mayer
Nach der Ankündigung von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein versichert Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher, dass auch in Vorarlberg die Planung für die bevorstehenden Booster-Impfungen im Herbst vorbereitet sind.
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Ähnlich wie bereits Anfang des Jahres sollen zuerst Bewohner:innen in Alters- und Pflegeheimen, sowie Personen im Gesundheitsbereich ihre Auffrischungs-Impfungen erhalten. Der Startschuss für die neuerliche Impfrunde fällt im Oktober. „Es ist entscheidend, alles zu unternehmen, um möglichst gut durch den Herbst zu kommen und so eine mögliche Überlastung des medizinischen Systems zu verhindern“, verdeutlicht Rüscher.

Mehr Sicherheit durch Impfung

Nach wie vor sind Mitarbeitende im Gesundheitswesen, in der Altenpflege und im Sozialbereich aufgrund der Corona-Pandemie stark beansprucht. Gleichzeitig sind sie wegen des oft sehr engen, teilweise körperlichen Kontakts einem deutlich höheren Infektionsrisiko ausgesetzt, verdeutlicht die Gesundheitsreferentin. Nicht immer garantiert ein Einhalten der Regeln, wie Abstand-Halten und Masken-Tragen, in der täglichen Arbeit Schutz vor einer Infektion. Höhere Sicherheit bietet aus Sicht von Rüscher eine Corona-Schutzimpfung, „weil sie im Falle einer Infektion in sehr hohem Ausmaß vor schweren Krankheitsverläufen und Krankenhausaufenthalten schützt“. Zudem werden zu behandelnde bzw. betreuende Personen geschützt, unterstreicht die Landesrätin die Notwendigkeit einer nun notwendigen Boosterimpfung im Gesundheitsbereich. Rüscher zeigt sich über die bereits jetzt sehr hohe Impfbereitschaft in den Vorarlberger Krankenhäusern von über 85 Prozent sehr erfreut.

Schutz vulnerabler Personen

Im Pflege- und Gesundheitsbereich auf eine hohe Durchimpfungsrate hinzuarbeiten mache Sinn, davon ist die Gesundheitslandesrätin überzeugt. „Der Schutz der vulnerablen Personen hat im Vordergrund zu stehen“, bekräftigt Rüscher. Deshalb werden ab Oktober/November den etwa 20.000 bis 30.000 Personen im Spital- und Gesundheitsbereich die Möglichkeit einer kostenlosen Booster-Impfung angeboten.

Es ist vorgesehen die Bewohner:innen der Alters- und Pflegeheime sowie in den Spitälern wieder vor Ort zu impfen. Die restlichen Mitarbeiter:innen werden in den wieder reaktivierten Impfstraßen des Landes geimpft. Ab November wird es dann Auffrischungsmöglichkeiten für die restliche Bevölkerung geben.

Impfstrassen werden reaktiviert

Die Haupt-Impfstraßen in Bregenz und Nenzing werden ab November in regelmäßigen Abständen bis ins Frühjahr 2022 geöffnet. Zusätzlich werden die kleineren Impfstraßen, wie etwa in Bezau und im Kleinwalsertal geöffnet. „Ich bedanke mich an dieser Stelle bereits bei allen Ärzt:innen und Helfer:innen, die sich bereits wieder bereit erklärt haben in den Impfstraßen zu helfen“, freut sich die Gesundheitslandesrätin.

Neues Anmeldesystem

Im September wird es zudem ein neues Anmeldesystem für die Booster-Impfung geben, da geprüft werden muss, ob die Personen bereits die ersten Impfungen erhalten haben. Hierbei ist zu betonen, dass die Impfung bei den niedergelassenen Ärzt:innen weiterhin ein wichtiger Teil des Impfangebots sein wird. „Wir wollen den Zugang zu den Impfungen weiterhin so einfach und niederschwellig wie möglich halten“, so Rüscher.

Vorarlberger Vorschlag

Der Vorarlberger Vorschlag sieht nach dem Ablauf der neun Monate nach der Zweit-Impfung eine Übergangsfrist von drei bis sechs Monaten im Grünen Pass vor, damit sich Personen um eine Auffrischung bemühen können. „Ziel muss es sein, die Menschen zu einer Booster-Impfung zu bewegen, um den Impfschutz aufrecht zu erhalten“, appelliert die Landesrätin an die Vorarlberger:innen.    Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher fordert von Seiten des Bundes rasche Klarheit über die weitere Vorgangsweise. Außer dem Interview von Bundesminister Mückstein sind bis dato noch keine neuen Infos eingelangt, wie die Übergangsregelung aussehen wird bzw. welche Impfstoffen zum Einsatz kommen. „Wir erwarten vom Bund rasch genauere Informationen über Booster-Impfstoffe und Übergangsfristen, um den Menschen größtmögliche Sicherheit zu geben“, so die Landesrätin.

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(VLK)

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