Boonen setzte sich im Sprint einer 23-köpfigen Gruppe vor dem Spanier Alejandro Valverde und dem Franzosen Anthony Geslin durch. Der “neue Merckx” des belgischen Radsports hatte heuer schon das Klassiker-Double mit Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix geschafft und zwei Etappen der Tour de France gewonnen. Die Österreicher vermochten sich im enorm spannenden und harten Finish nicht im Vorderfeld zu platzieren. Rene Haselbacher wurde in der zweiten Gruppe als 32. klassiert, Peter Wrolich und Bernhard Eisel belegten die Plätze 70 bzw. 110.
In der 13. und letzten Runde hatten sich die Ereignisse überschlagen. 18 Kilometer vor dem Ziel wurde eine Ausreißergruppe mit Olympiasieger Bettini eingeholt, ein Massensprint schien sich abzuzeichnen. Doch im Finish suchten die nicht so sprintstarken Profis nochmals ihre Chance, zwei Kilometer vor dem Ziel war eine Gruppe mit Alexander Winokurow und Bettini vorne. Doch auch dieses Sextett wurde eingeholt und im Sprint war Boonen eine Klasse für sich. “Nach den Stürzen bei der Tour war es schwierig in Form zu kommen. Im Finale haben mich meine Kollegen optimal in Position gebracht”, erklärte Boonen. Valverde holte nach 2003 zum zweiten Mal Silber und die harte Arbeit der Franzosen auf der Jagd nach Ausreißern wurde mit Bronze für einen Außenseiter belohnt.
Das ÖRV-Team, mit nur drei Fahrern gegen die neunköpfigen Mannschaften der großen Radsportländer ohnehin im Hintertreffen, hatte auf ein besseres Resultat gehofft. Rene Haselbacher wies sich als der Stärkste des Trios, doch auf der letzten Steigung verlor er den Anschluss. Vor ihm war ein Loch zur Spitze, hinter ihm fuhr Petacchi mit vier Teamkollegen. Haselbacher schwenkte aus (“Ich konnte ja nicht für Petacchi fahren”), doch die Azzurri vermochten die Lücke nicht zu schließen. “Schade, ich habe geglaubt, dass mehr möglich ist, denn ich habe mich sehr gut gefühlt”, meinte er enttäuscht. Peter Wrolich meinte, es sei nicht sein Tag gewesen. “Ich wollte im Sprint für Hasi fahren und habe das auch gemacht. Aber mit der Spitze konnten wir einfach nicht mitfahren, das Rennen war brutal hart.” Eisel fand in der ersten Enttäuschung drastische Worte zu seiner Leistung. “Zu schwach, zu dumm, den letzten Berg bin ich viel zu weit hinten angegangen”, sagte der 24-jährige Steirer, der Boonen bei seinem Etappensieg in der Tour de Suisse bezwungen hatte.
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