AA

Bombendrohungen in ganz Österreich: Expertin gibt Einblicke in Täterprofile

Bombendrohung am Bahnhof in Bregenz - 03. Oktober 2024
Bombendrohung am Bahnhof in Bregenz - 03. Oktober 2024 ©VOL.AT/Meusburger,Mayer
Die Serie an Bombendrohungen in Vorarlberg und dem Rest von Österreich hält alle Einsatzkräfte weiter in Atem.

Kriminalanalytikerin Patricia Staniek erklärt, dass solche Taten oft einem bestimmten Täterprofil zuzuordnen sind. "Seriendroher, besonders Bombendroher, zeigen häufig ähnliche Merkmale, auch wenn individuelle Unterschiede bestehen", so Staniek.

Täterprofile und Eigenschaften

Die meisten Täter sind Männer im Alter von 20 bis 45 Jahren mit einem durchschnittlichen Bildungsstand, die oft technikaffin sind. Psychische Erkrankungen, wie Persönlichkeitsstörungen, sind ebenfalls häufig. "Viele stammen aus instabilen familiären Verhältnissen und zeigen antisoziale Merkmale", erläutert die Expertin. Ihr Verhalten zielt oft auf Aufmerksamkeitsgewinn ab, wobei der Drang, im Mittelpunkt zu stehen, eine zentrale Rolle spielt.

Motivationen hinter den Drohungen

Die Motivationen variieren: Manche Täter handeln aus Rache oder fühlen sich ungerecht behandelt, während andere politisch motiviert sind oder psychisch erkrankt. "Drohungen per E-Mail sind beliebt, da sie anonym bleiben und leicht verbreitet werden können", sagt Staniek. Auch telefonische Drohungen kommen vor, oft anonymisiert durch verzerrte Stimmen oder öffentliche Telefonate. In den letzten Jahren nutzen Täter zunehmend soziale Medien und verschlüsselte Apps, um ihre Drohungen zu verbreiten.

(APA)

  • VOL.AT
  • Österreich
  • Bombendrohungen in ganz Österreich: Expertin gibt Einblicke in Täterprofile