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BMX-Club von Bludenzer Politikern enttäuscht

BMX-Club enttäuscht von Bludenzer Politikern
BMX-Club enttäuscht von Bludenzer Politikern
Bevor sich die politischen Parteien im Bludenzer Wahlkampf weiterhin darüber matchen,..

..wer die Nase vorne hat und als erster auf den gestiegenen Bedarf an Kindergartenplätzen und dem damit verbundenen Bau eines Kindergartens auf dem Sportplatz direkt anschließend an den BMX-Parcours reagiert hat, erlaube ich mir als Obmann des dort ansässigen BMX-Clubs und damit unmittelbar Betroffener zu diesem Thema meine Gedanken zu veröffentlichen.

Betroffen sind wir im wahrsten Sinne des Wortes. Einmal weil uns mit dem Bau des „Klosterbühel-Projekts“ auf oben erwähntem Gelände (nicht auf dem

Klosterbühel) künftig die Möglichkeit genommen wird, die für uns als Sportverein existenz-notwendigen BMX-Events weiterhin zu veranstalten, einmal weil die Vorgehensweise der Stadt Bludenz und die Aussagen des Bürgermeisters gegenüber einem aktiven und erfolgreichen Verein mit seinen vielen freiwilligen MitarbeiterInnen unerträglich und unqualifiziert sind.

Nachdem sich keine und keiner der sonst so bürgernahen GemeindepolitikerInnen verantwortlich fühlte, den BMX-Club von dem Vorhaben zu informieren und die Situation zu besprechen, habe ich in den Vorweihnachtstagen selbst Kontakt mit dem Bürgermeister aufgenommen. Mit einem weihnachtlichen Gruß an mich und meine Familie hat er mir zu verstehen gegeben, dass das neue Kindergartenprojekt ausgeschrieben, geplant und danach mit dem BMX-Club Rücksprache gehalten wird.

Weil sich der Bau eines Kindergartens auch gut für Wahlkampfzwecke verwenden lässt, wurde ich dann als Vertreter des BMX-Clubs Mitte Jänner, also kurz vor Beginn des Wahlkampfes und Veröffentlichung des Projekts, zu einem Gespräch gerufen.

Rückwirkend betrachtet hätte ich mir allerdings den Weg ins Rathaus und damit eine Menge Ärger ersparen können. Dass der BMX-Club letztendlich vor vollendete Tatsachen gestellt wird, habe ich mir erwartet. Nicht erwartet habe ich allerdings die Art und Weise, wie unqualifiziert und herablassend sich der Bürgermeister über unsere Bedenken bezüglich der Verbauung des genannten Geländes geäußert hat, wohlwissend, dass dem BMX-Club ohne geeignete Alternativen künftig die Luft zum Atmen fehlen wird.

Man muss wissen, dass das gesamte Areal an den Veranstaltungstagen für Camper, Fahrerlager, Rettungsautos, Verkaufsstände und Zuschauer benötigt wird und wir bisher schon fast aus den Nähten geplatzt sind. Das dazu gemachte „Angebot“ des Bürgermeisters, die dann fehlende Infrastruktur auf die Straße neben dem Schwimmbad zu verlegen, beweist seine Unkenntnis und gleichzeitig auch seine geringe Wertschätzung für den BMX-Sport und unseren Verein.

Schon im Jahre 2006, nach Ablauf des 20-jährigen Pachtvertrags, hat der Bürgermeister samt Stadträten dem BMX-Club mit einer nur 3-jährigen Verlängerung  deutlich gemacht, wie erwünscht wir sind. Noch hatten wir Glück, nach heftigen Protesten unsererseits wurde der Vertrag schlussendlich

um weitere vier Jahre verlängert.   

Ob mit dem Bau des Kindergartens zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden, wie der Bürgermeister treffend über die Medien verlauten ließ, wird sich weisen. Es ist im Sinne des Sports und dem damit verbundenen Angebot an unsere Kinder und Jugendlichen nicht wünschenswert, dass wir gleichzeitig mit dem Spatenstich für das „Klosterbühel-Projekt“ die Begräbnisfeierlichkeiten für den heimischen BMX-Club abhalten müssen. So wird er es der Bürgermeister wohl nicht gemeint haben?

Herbert Dür

Bludenz

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