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Blumenegger Pioniere der überregionalen Zusammenarbeit

Die Gemeinden Ludesch und Thüringen sind durch die Lutz getrennt. An deren Ufer entsteht nun das gemeinsame Dienstleistungszentrum Blumenegg. Letzten Freitag (27. April) wurde der Spatenstich für ein überregionales Pionierprojekt gefeiert.

Bürger beider Gemeinden sollen dort künftig besten Service in Bauangelegenheiten und bei der Wertstoff-Entsorgung genießen.  
Vor fünf Jahren bestand dies- und jenseits der Lutz Handlungsbedarf. Die Bauhöfe von Ludesch und Thüringen waren zu klein, Sanierungen standen an. Experten bestärkten die Gemeindeverantwortlichen bei ihrem Bestreben, das Problem gemeinsam zu lösen. „Das Dienstleistungszentrum Blumenegg bringt besseren Service bei niedrigeren Kosten”, sind die Bürgermeister Dieter Lauermann und Harald Witwer überzeugt. Kräftig unterstützt vom Land Vorarlberg investieren die Nachbargemeinden 2,56 Millionen Euro in den Gebäudekomplex, der Bauverwaltung und Bauhöfe beider Gemeinden unter einem Dach vereint. „Die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei”, freute sich Landesrat Erich Schwärzler beim Spatenstich mit den Bürgermeistern über die Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg. Das Dienstleistungszentrum Blumenegg werde vom Land deshalb auch weit über das übliche Maß hinaus finanziell unterstützt.
Architekt DI Reinhold Hammerer ließ sich bei der Planung von der waldreichen Umgebung inspirieren. Baumähnliche Holzstützen tragen ein Flugdach, welches die Ludescher und Thüringer beim Befüllen der Altstoff-Container vor Regen schützen wird. Fast schon selbstverständlich ist es, dass die e5-Gemeinden Ludesch und Thüringen das gemeinsame Dienstleistungszentrum im Passivhausstandard errichten. Eine möglichst dichte Gebäudehülle sowie kontrollierte Be- und Entlüftung stellen sicher, dass der Energieverbrauch auf ein Minimum gesenkt wird. Wird das Projekt ins Photovoltaik Förderprogramm aufgenommen, soll das Flugdach zusätzlich mit PV-Modulen bestückt werden. Dieses Sonnenkraftwerk könnte jährlich rund 270 Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom erzeugen.
Bauhof-Mitarbeiter, Gemeindevertreter und Experten haben sich gemeinsam mit dem Architekten darum bemüht, dass die Arbeitsabläufe im Dienstleistungszentrum möglichst effizient und die Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter optimal gestaltet sind.
Geht alles nach Plan, werden der Leiter des Dienstleistungszentrums Blumenegg, Bmstr. Roland Köfler, und sein Team Anfang nächsten Jahres in die neuen Räumlichkeiten einziehen.
Das ehrgeizige Projekt wird sich außerdem dies- und jenseits der Lutz positiv auf das Ortsbild auswirken. Die bestehenden Müllinseln werden mit Eröffnung des Dienstleistungszentrums Blumenegg verschwinden.

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