Bei Vorarlbergs größten Arbeitgeber ist man mit dem vergangenen Wirtschaftsjahr zufrieden. Kein Wunder, schließlich ist der Umsatz um satte 9,4 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro gestiegen. Über 97 Prozent des Umsatzes wird im Ausland generiert, vor allem in der EU (49 Prozent) und den USA (14 Prozent). Der Wachstum finde derzeit vor allem in den USA, dem pazifischen Raum und Osteuropa statt.
Blum baut bei Beschäftigung aus
Auch bei den Beschäftigungszahlen konnte ein Wachstum verzeichnet werden. Allein in Vorarlberg arbeiten 4.847 Personen für den Beschlägehersteller, dies sind 374 mehr als im Vorjahr. International sind es inklusive Vorarlberg ganze 6.357 Mitarbeiter. Von den 279 Lehrlingen lernen 265 im Ländle, dieses Jahr beginnen 76 Lehrlinge ihre Ausbildung. Mit 52 neuen Patenten sicherte man sich in diesem Wirtschaftsjahr den zweiten Platz des österreichischen Erfinderrankings.
Investitionen in den Wirtschaftsstandort Vorarlberg
Doch auch bei den Investitionen bleibt man dem Standort Vorarlberg treu. 156 Millionen Euro wurden 2013/14 investiert, davon allein 143 Millionen in Vorarlberg. Diese fließen vor allem in die Erweiterung der bestehenden Werke, 2015 soll mit dem Bau des neuen Werkes in Dornbirn begonnen werden. Auch in Mexiko, Polen und Russland wird gebaut. Investitionsmäßig seien es zwei “massive Jahre”, bestätigt Herbert Blum. Ökologie und Nachhaltigkeit bleibe ebenfalls ein großes Thema, dies reicht von der Modernisierung der Lkw-Flotte über Photovoltaikanlagen bis zur Prozessoptimierung.
Generationenwechsel in der Geschäftsführung
Gleichzeitig bereitet man bei Blum den Generationenwechsel vor. Herbert Blum zog sich mit Juli aus der operativen Geschäftsführung zurück. Er leitet jedoch weiterhin die Blum Verwaltung GmbH, die Eigentümerin der Julius Blum GmbH, deren Geschäftsführer Gerhard E. Blum bleibt. Man könne daher kaum von einer Pensionierung sprechen, betont dieser schmunzelnd. Außerdem wurden mit Martin und Philipp Blum, beide Anfang 30, die Söhne der beiden in die erweiterte Geschäftsführung der Julius Blum GmbH aufgenommen.
Kritik an Politik
Trotz des Festhaltens am Standort Vorarlberg ist man mit der aktuellen politischen Situation alles andere als zufrieden. “So gut, wie wir alle tun, ist der Wirtschaftsstandort nicht”, betont Gerhard E. Blum. Man halte am Standort nicht zuletzt aufgrund der guten Fachkräfte fest, deren Niveau habe man jedoch auch der Industrie zu verdanken. “Das kann sich die Politik nicht auf die Fahne schreiben”, ist Blum überzeugt. Er vermisst weiterhin den Willen zur Reform, die Politik igle sich aus seiner Sicht ein. Statt einer Entfesselung der Wirtschaft steige die Bürokratie eher an, es sei nun die Zeit für mutige Entscheidungen.
Vorsichtiger Optimismus
In das kommende Geschäftsjahr blicke man mit “vorsichtigem Optimismus”. So hoffe man, dass die positiven Tendenzen auf den Märkten anhalten. Derzeit bereite nicht zuletzt aufgrund des Ukrainekonflikts der Wachstumsmarkt Osteuropa Sorgen.
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