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Bludenz im Anime-Fieber

Aufwendige Kostüme begeisterten bei der AniWest 2016.
Aufwendige Kostüme begeisterten bei der AniWest 2016. ©Emir T. Uysal
AniWest 2016 überzeugte mit großer Vielfalt.
AniWest 2016 (Teil 1)
AniWest 2016 (Teil 2)

Bludenz. (etu) „Konnichiwa!“ – hieß es zur Begrüßung der elften AniWest, westösterreichs größte Japan-Convention der VAMC (Vorarlberger Anime und Manga Community). Die Mittelschule Bludenz verwandelte sich vergangenen Samstag in ein Mekka für Anime-Fans. Dabei stand der Besucher im Mittelpunkt: Mittels Workshops, Gastauftritten, Präsentationen und Wettbewerben wurde das Publikum animiert, selbst Teil des Geschehens zu werden. Dementsprechend erschienen viele im passendem Dresscode. Mit bunten Haaren, auffallenden „Circle“-Linsen oder mit Worbla (ein thermoplastisches Material) geformten Kostümen waren die sogenannten Cosplayer im Rampenlicht des Events. Das sorgte vor allem bei Neulingen und Zaungästen für manch neugierige Blicke. Rund 400 Gäste stürmten die Mittelschule, um den fernöstlichen Flair mitzuerleben.

Wettbewerbe sehr beliebt

Nach der Begrüßung durch Obmann Alexander Wulst stand eine Comiclesung von Krakelkomiks auf dem Programm. Anschließend knurrten bereits die Mägen zum berüchtigten Wettessen. Heuer mit dem Warnhinweis: „extra extrem“. So fiel die Auswahl vom einen zum anderen Extremen: Totugerichte, mit scharfen Schweinefleisch, tausendjährige Eier, Hühnerfüße und Teigtaschen wurden durch Publikumsvoting den Teilnehmer serviert. Im Finale mussten kleine klebrige Mochis (japanische Reiskuchen) schnellstmöglich verdrückt werden. Im Wettbewerbsstimmung ging es dann in der „Gaming“-Zone weiter: Dort konnten sich die Spiele-Nerds beispielsweise auf Mario Kart messen oder anschließend ihr Wissen beim Anime-Quiz auf die Probe stellen. Das Otaku no Team, eine sieben-köpfige Showtanz-Gruppe des Vereins MACK aus Kempten, sorgten für viele Lacher mit ihrer Comedy-Showperformance. Gäste zeigten sich beeindruckt von den blitzschnellen Schwerthieben des Kendo Vereins aus Dornbirn.

Japanisch für Anfänger

Neben den zahlreichen Händlern aus Friedrichshafen, Leipzig, Kempten oder Frankfurt am Main waren gerade die Workshops ein wichtiger Bestandteil der heurigen AniWest. Kubo Sensei hatte für 20 Teilnehmer einen Japanisch Schnupperkurs vorbereitet. Dort wurden Grundlagen, Schriften und Umgangsformen erklärt. Kreativ waren die Workshops von Judith Postler und Lini Lehita. Sie zauberten mit den Teilnehmern asiatische Karten, Geschenksboxen und detaillierte Ornamente und Origami. Worauf es beim Cosplay ankommt, erklärte Künstler „Fantasic Leo“. Auch die Organisation eines Japanurlaubes wurde von Vereinsmitgliedern bei Vorträgen erläutert.

Gebührender Abschluss

Nudelsuppen, Melonpans und Reisfleisch – Für kulinarischen Genuss sorgten die VAMC-Köche in der Kantine. Als besonderes Highlight erwiesen sich wieder die Cupcakes von Scarlett Stumvoll. Ein japanisches Event ohne Karaoke darf es nicht geben: Die Songs wurden dann auch mit der „Singstar“ in der Amtssprache zum Besten gegeben. Neu in diesem Jahr war auch der „Moses Matcha“-Stand vom Tee-Shop aus Dornbirn. Der „AnimeRadio“ sorgten nebenbei für passende Musik.

Zum Schluss war großer Andrang beim Cosplaywettbewerb. Prinzessinnen, Waldkrieger, Assassine oder „Sajajins“ – es wurden viele kreative Performances vorgetragen. Leider war akustisch wenig zu verstehen, da die Teilnehmer nicht über notwendige Mikrofone verfügten. Letztlich gewann ein Werbespott, der die Kultserie Dragonball thematisierte. Anschließend wurde in der Anime Disco gefeiert. „Wir sind äußerst zufrieden mit der Convention“, zieht Obmann Alexander Wulst erste Bilanz. „Wir freuen uns schon, auf kommendem Vereinstreff alles in Ruhe Revue passieren zu lassen“, sagt Wulst abschließend.

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