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Blick aus dem Fenster genügt schon

Tschagguns - Dieser Mann ist zu beneiden. Thomas Beck arbeitet dort, wo andere Urlaub machen. Er hat einen der schönsten Arbeitsplätze des Landes.

Der 42-Jährige ist Hausherr der „drei Türme“ – dem Wahrzeichen des Montafons. Als Wirt der Lindauer Hütte genießt er das Privileg, jeden Morgen schon um 6.30 Uhr die ganze Schönheit der Montafoner Bergwelt erleben zu dürfen. Ein Genuss von kurzer Dauer freilich, denn auf der Lindauer Hütte ist um diese Zeit schon ganz schön was los. „Die Gäste kommen zum Frühstück“ – und mit Gästen sind vor allem Alpinisten aus Deutschland und Holland gemeint. Davor und danach kommen auch Einheimische – Montafoner, von denen man im Juli und August auf der Lindauer Hütte nur mehr wenige antrifft. „Wir haben bis zu 10.000 Nächtigungen im Jahr“, so der erfahrene Hüttenwirt.

Kein Zufall

Dass Thomas Beck im schmucken „Luis Trenker“- Pulli auf seiner Sonnenterrasse die internationalen Berggeher begrüßt, ist alles andere als Zufall. „Schon mein Opa und Uropa waren Hüttenwirte.“ Die Becks waren alle einmal auf der Mannheimer Hütte. Auch Thomas hat dort begonnen. Das war vor 16 Jahren und ziemlich mühsam. Material-Seilbahn, Diesel-Stromaggregat – ein Hüttenwirt-Dasein, wie es für Tomas Beck langfristig kein Ziel gewesen wäre. Die Totalp-Hütte war da schon ein Aufstieg und die Lindauer Hütte dann die Erfüllung eines großen Traumes. Hüttenwirt mit Komfort – „Wir haben Strom, Wasser und eine gute Straßenverbindung ins Tal“, gerät der Brandner ins Schwärmen. Und dort fährt er auch täglich zumindest einmal hin. „Um Einkäufe zu erledigen“, wie er sagt.

Zehn Mitarbeiter

Beck ist Chef der Lindauer Hütte, doch ohne seine zehn Mitarbeiter ginge im Gastbetrieb auf 1744 Meter Seehöhe so gut wie nichts. Seine Frau und die zwei Kinder leben derzeit im Tal. Der Wirt – ein Pendler zwischen seiner Heimatgemeinde Brand und der Alpenvereinshütte am Fuße der „drei Türme“. Die meisten Abende verbringt er dort mit seinen Gästen.

In Lederhosen, mit Schnaps und einer Gitarre in der Hand? Nein, dieses Klischee will Thomas Beck nicht erfüllen. „Um 22 Uhr ist Bettruhe – da kümmere ich mich persönlich darum.“ Schließlich wollen die meisten schon in aller Herrgottsfrüh auf einen der Berge in der Nähe. Denn um diese Zeit soll der Anblick der „drei Türme“ ein ganz besonderer sein. Wenn Thomas Beck aus dem Fenster blickt, sieht er eine traumhafte Bergkulisse mit dem Wahrzeichen des Montafons, den „drei Türmen“.

ZUR PERSON

Beruf: Hüttenwirt
erlernter Beruf: Installateur
Geboren: 1. August 1965
Familienstand: Verheiratet, 2 Kinder
Hobbys: Alles, was man in den Bergen machen kann

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