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Bisher noch kein Fall von Affenpocken in Österreich

Bisher wurde noch kein Fall von Affenpocken in Österreich nachgewiesen
Bisher wurde noch kein Fall von Affenpocken in Österreich nachgewiesen ©APA/ROLAND SCHLAGER
Immer mehr Länder sehen sich mit Infektionen von Affenpocken konfrontiert, in Österreich konnte bisher noch kein Fall festgestellt werden.
Sieben Fälle von Affenpocken in England gefunden

Fälle der eigentlich seltenen Affenpocken treten mittlerweile in immer mehr Ländern auf - jetzt auch in Spanien, Portugal und den USA. In Österreich wurde bisher noch kein Fall nachgewiesen. Allerdings befindet sich Österreich dazu "in einem intensiven internationalen Austausch und evaluiert die Lage weiterhin laufend", wie aus dem Gesundheitsministerium verlautet. Derzeit wird die Umsetzung der Meldepflicht der Affenpocken geprüft.

Aufruf zur Kontaktverfolgung bei Affenpocken

Nach dem Auftauchen der Viruserkrankung hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu einer rigorosen Verfolgung aller Kontakte der Betroffenen aufgerufen. Kliniken und Bevölkerung müssten dafür sensibilisiert werden, einen ungewöhnlichen Hautausschlag von Fachpersonal begutachten zu lassen, teilte die WHO am Mittwochabend mit. Erhärte sich der Verdacht auf Affenpocken, sollten Patienten isoliert werden.

AGES will Ärzte für Affenpocken sensibilisieren

"Trotz des relativ geringen Risikos" ruft die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ebenso internationale Gesundheitsorganisationen Ärztinnen und Ärzte dazu auf, Affenpocken "bei entsprechenden Symptomen als Differentialdiagnose zu bedenken", gab sie auf APA-Anfrage bekannt. Wer selbst entsprechende Symptome hat, sollte sich von Spezialisten für Infektionskrankheiten untersuchen lassen.

Fälle von Affenpocken in weiteren Ländern außer in Österreich

Nach Großbritannien waren auch Fälle in Spanien, Portugal und in den USA bekannt geworden. Betroffen sei eine Person aus dem Bundesstaat Massachusetts im Nordosten des Landes, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Mittwoch mit. In Spanien wurden acht Infektionen in der Hauptstadt Madrid gemeldet, wie die Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden am Mittwoch berichtete. In Portugal schrieb die Zeitung "Público" gar von etwa 20 Infizierten. In Kanada untersuchen Gesundheitsbehörden laut örtlichen Medien rund ein Dutzend Verdachtsfälle. Bei der Mehrheit der bisher bekannt gewordenen Fälle sind Männer betroffen, die Sexualkontakte zu anderen Männern hatten.

Affenpocken bisher vor allem in Afrika bekannt

Affenpocken-Infektionen beim Menschen waren bisher vor allem aus einigen Regionen Afrikas bekannt. Bereits angesichts der ersten bekannt gewordenen Fälle in Großbritannien, wo das Virus Anfang Mai nachgewiesen wurde, hatte das Robert Koch-Institut (RKI) Ärzte in Deutschland für die Virusinfektion sensibilisiert.
In einem vom RKI veröffentlichten Beitrag heißt es, Affenpocken sollten auch dann bei unklaren pockenähnlichen Hautveränderungen als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden, wenn die Betroffenen nicht in bestimmte Gebiete gereist seien. Männer, die Sex mit Männern haben, sollten laut RKI bei ungewöhnlichen Hautveränderungen "unverzüglich eine medizinische Versorgung aufsuchen".

(APA/Red.)

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