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Bischof Benno Elbs: Eine Schlüsselfigur für die kirchliche Zukunft Österreichs?

Christoph Kardinal Schönborn (Erzbischof von Wien) und Benno Elbs (Bischof von Feldkirch)
Christoph Kardinal Schönborn (Erzbischof von Wien) und Benno Elbs (Bischof von Feldkirch) ©APA/BARBARA GINDL / Canva
Bischof Benno Elbs: Der Mann im Zentrum der Aufmerksamkeit

Darum geht es:

  • Bischof Benno Elbs leitet zusätzlich das Erzbistum Vaduz in Liechtenstein.
  • Seine Doppelrolle als Bischof von Feldkirch und Apostolischer Administrator in Vaduz stellt eine Herausforderung dar.
  • Elbs könnte als möglicher Nachfolger von Erzbischof Schönborn in Wien angesehen werden.

Inmitten der religiösen und politischen Wirren, die die katholische Kirche in Österreich und Liechtenstein derzeit erleben, steht eine Figur im Zentrum der Aufmerksamkeit - Bischof Benno Elbs von Feldkirch. Ein kürzlich erschienener Bericht in der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) wirft ein Licht auf die mögliche zentrale Rolle, die Elbs in der nahen Zukunft der Kirche spielen könnte.

Eine heikle Aufgabe: Elbs als Apostolischer Administrator in Liechtenstein

Laut SZ könnte die aktuelle Situation in Liechtenstein entscheidend sein für die Ernennung des neuen Erzbischofs in Wien, der den inzwischen 78-jährigen Christoph Schönborn ablösen wird. Papst Franziskus hat Benno Elbs eine heikle Aufgabe im Nachbarstaat Liechtenstein anvertraut. Wenn sich der 62-jährige Elbs bewährt, könnte ihn dies für höhere Weihen in der katholischen Kirche in Österreich qualifizieren.

Die Besonderheit des Falles liegt in der Tatsache, dass Benno Elbs, zusätzlich zu seiner Rolle in Feldkirch, nun auch das Erzbistum Vaduz in Liechtenstein als Apostolischer Administrator leitet. Es ist ungewöhnlich, dass ein österreichischer Bischof diese Position einnimmt, anstatt eines Bischofs aus dem Bistum Chur, zu dem Liechtenstein bis 1997 gehörte. Diese Ernennung erfolgte nach dem Rücktritt des umstrittenen Bischofs Wolfgang Haas, der das Bistum Vaduz in den vergangenen Jahren geleitet hatte.

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©APA/BARBARA GINDL

Zwischen Feldkirch und Vaduz: Elbs' Doppelrolle

Benno Elbs, der seit 2013 Bischof von Feldkirch ist, wird nun die Aufgabe haben, die entstandenen Gräben in seiner neuen Diözese zu überbrücken. Diese Herausforderung könnte durch seine zusätzliche Ausbildung als Psychotherapeut erleichtert werden. Die Diözese Vaduz hat unter Bischof Haas polarisiert und wurde zu einem Zentrum für Priester mit auffälligen Ansichten im deutschsprachigen Raum.

Die Situation wird durch die Tatsache kompliziert, dass Haas weiterhin in Liechtenstein bleibt und von dort aus operiert. Benno Elbs hat in einem Interview mit dem Webportal katholisch.de zugegeben, dass er zunächst zögerte, diese neue Aufgabe zu übernehmen, da er bereits als Bischof von Feldkirch sehr beschäftigt ist. Doch der Wunsch des Papstes hat ihn letztendlich überzeugt.

Die Zukunft der katholischen Kirche: Elbs als möglicher Nachfolger von Schönborn?

Die mögliche Ernennung von Benno Elbs zum Erzbischof in Wien könnte auch durch die Tatsache begünstigt werden, dass Christoph Schönborn, der aktuelle Erzbischof von Wien, in Vorarlberg aufgewachsen ist, genau wie Elbs. In kirchlichen Kreisen wird bereits spekuliert, dass Elbs als möglicher Nachfolger auf dem klerikalen Chefsessel gesehen wird, insbesondere da er als aufgeschlossener Oberhirte bekannt ist.

(VOL.AT)

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