Rankweil. (VN-Heimat) Am vergangenen Freitag wurde das Biomasseheizkraftwerk Bifang jetzt auch offiziell eröffnet, nachdem es bereits im Oktober in Betrieb genommen wurde (VOL und VN-Heimat berichteten). Das Gemeinschaftswerk der Marktgemeinde Rankweil, der Stadtwerke Feldkirch und der Agrargemeinschaft Altgemeinde Altenstadt beheizt 230 Wohnungen, die Volksschule Montfort, die Polytechnische Schule und den Kinder- u. Familientreff umweltfreundlich mit Holz aus der Region. Darüber freuten sich bei der Eröffnung neben vielen Anrainern auch Landesrat Harald Sonderegger, die Bürgermeister Wilfried Berchtold und Martin Summer, Stadtwerke-Geschäftsführer Manfred Trefalt, Agrar-Obmann Günter Allgäuer, Architekt Gerhard Matt, Msgr. Walter Juen, Geschäftsführerin Gabriele Tschütscher und weitere Gäste.
1100 Kilowatt Leistung
Das ehrgeizige Projekt wurde innerhalb von neun Monaten umgesetzt: Vom Spatenstich am 28. Februar bis zur feierlichen Eröffnung wurde mit einem Investitionsvolumen von 2,1 Millionen Euro direkt neben der Volksschule Montfort in Rankweil Bifang ein unterirdisches Biomasseheizwerk mit einer Heizleistung von 1100 Kilowatt realisiert: Das reicht, um den Schulkomplex Montfort sowie 14 Wohnanlagen mit Wärme zu versorgen.
Dabei sind auch technische Reserven für eine mittel- und langfristige Erweiterung des Nahwärmenetzes vorgesehen, wie der technische Leiter Gerhard Zimmermann von den Stadtwerken Feldkirch bei den Exkursionen erklärte. Neben dem Pufferspeicher mit einer Kapazität von 25.000 Litern Heißwasser ist ein riesiger Elektrofilter zentrales Element in dem Heizraum: Mit diesem technischen Meisterwerk kann erreicht werden, dass die über zwei 18 Meter hohe Edelstahlkamine ausgeblasene Abluft nur maximal 20 Milligramm Staub je Kubikmeter enthält. Erlaubt, weil gesundheitlich unbedenklich, wäre ein Grenzwert von 150 Milligramm. Die Luftqualität im Viertel sollte sich damit verbessern – schließlich ersetzt das neue Werk eine ganze Reihe von Ölheizungen in Schule und Wohnblocks.
Kooperation der Gemeinden
Stolz ist Geschäftsführerin Gabriele Tschütscher auf „ihr“ Biomassekraftwerk auch deswegen, weil es ausschließlich mit Holzschnitzeln aus der Region betrieben wird. Geliefert wird das Material von der Agrargemeinschaft Altenstadt. Pro Jahr werden rund 4300 Schüttraummeter benötigt: So viel Brennholz wächst in den rund 1000 Hektar Fläche umfassenden Wäldern der Agrar jedes Jahr locker nach. Die Agrargemeinschaft Altgemeinde Altenstadt ist wie die Marktgemeinde und die Stadtwerke Feldkirch mit einem Drittel an Kosten und Ertrag des Heizwerks beteiligt.
Berchtold erklärte in seiner Eröffnungsrede den Freitag zum „Tag der Zusammenarbeit“, weil er wenige Stunden später zur Firstfeier beim Abfall-sammelzentrum in Gi-singen laden durfte: Auch dieses ASZ ist ein Gemeinschaftswerk und kann von allen Bewohnern der Regio Vorderland-Feldkirch zur sachgerechten Entsorgung von Wertstoffen genutzt werden.
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