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Biomasseheizwerk Bifang: Anrainer zeigten großes Interesse

Zahlreiche Gäste kamen, um sich über das neue Biomasseheizwerk zu informieren
Zahlreiche Gäste kamen, um sich über das neue Biomasseheizwerk zu informieren ©Marktgemeinde Rankweil
Am Dienstag, 16. Oktober fanden sich rund 60 Anrainer bei der Schule Montfort ein, um Details zum geplanten Biomasseheizwerk Bifang zu erfahren. Bürgermeister Ing.

Martin Summer sowie die Projektverantwortlichen Gerhard Zimmermann und Michaela Poohlmann-Kloos von den Stadtwerken Feldkirch informierten insbesondere über ökologische Gesichtspunkte sowie mögliche Emissionen. Das Biomasseheizhaus ist durch die unterirdische Bauweise zukunftsweisend und wird voraussichtlich im Herbst 2013 in Betrieb gehen.

An der Dr. Summer-Straße ist ein neues Biomassekraftwerk geplant, das von rund 12 Abnehmern – in erster Linie große Wohnanlagen – genutzt werden soll. Ziel ist, die umliegenden Gebäude nach und nach von Öl und Gas auf Biomasse umzustellen. „Es besteht aber auch bei ausreichendem Interesse die Möglichkeit, Einfamilienhäuser anzuschließen“, erklärte Gerhard Zimmermann. Wichtig sei, dass an einer Wärmeleitung genügend Abnehmer sind. Auch die Staubentwicklung sei aufgrund eines speziellen Elektrofilters äußerst gering zu erwarten: „Laut der Vorarlberger Luftreinhalteverordnung beträgt der Grenzwert 150 Milligramm pro Kubikmeter Abgas. Das neue Biomasseheizwerk wird lediglich 20 Milligramm pro Kubikmeter ausstoßen und ist damit weit unter dem zulässigen
Grenzwert.“ 

Materiallieferungen außerhalb der Schulzeiten
Bei der berechneten Kapazität von 60 Schüttraummetern Hackgut sind pro Woche rund 1,15 Fahrten für die Hackgutanlieferung notwendig. Laut Bürgermeister Summer sei dies verkehrsmäßig absolut verträglich. Zudem werde ein enger zeitlicher Rahmen für die Anlieferung vorgesehen: Die Lieferzeiten seien so gelegt, dass keine Schüler und Kindergartenkinder in der Nähe sind. Im Sommer werde die Anlieferung entfallen, da für die Warmwasserbereitung aus ökologischen und ökonomischen Gründen auf Gaskessel umgestellt würde. „Als e5-Gemeinde ist es erfreulich, dass Rankweil mit diesem Vorhaben einen Beitrag zur Energieautonomie leistet. Eine langfristig sichere und umweltfreundliche
Biomasse-Nahwärme-Versorgung aus nachwachsenden Rohstoffen ersetzt nach und nach die Öl- und Gasheizungen“, sagt Bürgermeister Martin Summer abschließend und meint: „Holz aus Altenstadt ist mir viel lieber als Gas aus Russland“. 

Heizleistung von 100 Einfamilienhäusern
Der Biomassekessel bringt eine Leistung von 1.100 Kilowatt. Dies entspricht einer Heizleistung von ca. 100 Einfamilienhäusern nach heutigem Baustandard. Der Gaskessel heizt mit 1.500 Kilowatt. Pro Jahr wird mit einem Hackgutbedarf von rund 3.600 Schüttraummetern gerechnet. Das erforderliche Material dafür liefert die Agrargemeinschaft Altenstadt – die zugleich Projektpartner ist – aus ihren Wäldern.

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