Biomasse-Heizwerk läuft zufriedenstellend

Seit einem Monat ist die neue zentrale Heizanlage in Lustenau in Betrieb.
Lustenau. Vor rund einem Monat, am 1. September, wurde die neue Biomasse Nahwärme-Anlage beim Rathaus erstmals in Betrieb genommen. Inzwischen wurde der Probebetrieb abgeschlossen, die Einstellungen für die Regelung wurden optimiert und derzeit läuft der Betrieb störungsfrei. Insgesamt 17 Abnehmer profitieren vom komfortablen, umweltfreundlichen und kostengünstigen Heizen. Neben privaten Abnehmern im Zentrumsbereich werden öffentliche Gebäude wie der Reichshofsaal, das Rathaus, die VS Kirchdorf, das neu renovierte Theresienheim und die Kirche St. Peter und Paul mit Wärme beliefert. Das Prinzip ist recht einfach. In einer zentralen Heizanlage im Rathaus wird Wärmeenergie aus Biomasse, überwiegend Hackschnitzel, erzeugt und über ein Wärmeverteilungsnetz zu den Abnehmern transportiert. Die Hackschnitzel stammen ausschließlich aus der Region Vorarlberg und werden in einer Holzfeuerungsanlage auf modernstem Stand verbrannt. Zur Reduzierung des Brennstoffbedarfs insbesondere im Sommer zur Warmwasserbereitung wurde auf dem Dach des Rathauses eine 40 m² große Solaranlage installiert, die ca. 24.000 kwH produziert.
“Die Errichtung des Biomasse – Heizwerks ist fast ein historischer Schritt für Lustenau. Erstmals wird auch in Lustenau erneuerbare Nahwärme zur Verfügung gestellt. Dies ist ein wichtiges Signal für die positive energiepolitische Entwicklung unserer Gemeinde”, so Umweltgemeinderat Thomas Mittelberger. Mit Inbetriebnahme der Biomasse Nahwärme sollte sich der CO2-Ausstoß aus den Gemeindeanlagen auf rund 720 Tonnen pro Jahr verringern, dies entspräche einer Reduzierung um mehr als zwei Drittel innerhalb von nur fünf Jahren. Errichter und Betreiber des Nahwärmenetzes ist die Marktgemeinde Lustenau. Der Bau der Anlage kostete rund 1,1 Mio. Euro, 40 % der Kosten wurden gefördert.
Fakten zur Biomasse Nahwärme-Anlage
Wärmenetzlänge: 980 m
Nutzenergiebedarf der Abnehmer: 1,480.000 KWh / Jahr
Leistung Biomassekessel: 480 KW
Energieerzeugungsanteil Biomasse: 90 %
Leistung Gaskessel zur Spitzenlastabdeckung : 600 KW
Jahresbedarf Biomasse : ca. 2.500 Schüttraummeter
Nutzinhalt Brennstoffbunker : ca. 220 m³
Regionales Wertschöpfungspotential: 120.000 Euro (durch den Verzicht auf fossile Brennstoffe)
Kosten: 1,1 Mio Euro bei 40% Förderung
Co2-Ersparnis: 300 Tonnen/Jahr
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