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Bildung und Sprache sind Schlüssel zur Integration

Gemeinderätin Elisabeth Fischer (3. v. li) mit ihrem Kernteam.
Gemeinderätin Elisabeth Fischer (3. v. li) mit ihrem Kernteam. ©MG Wolfurt
Wolfurt. (hapf)  „Integration kann niemals eine Einbahnstraße sein und lebt von allen in Wolfurt Wohnenden und Handelnden“, stellt Gemeinderätin Elisabeth Fischer fest.

Und dieses Miteinander wurde in der Erarbeitung des Integrationskonzepts und den ersten, daraus umgesetzten Maßnahmen spürbar. 

Für die Sozialreferentin sind Bildung und Sprache aber klar der Schlüssel zur Integration, aber auch die Tatsache, dass wir alle durch Kulturvielfalt, Offenheit, Toleranz, Respekt und Achtung voreinander bereichert werden. „In Wolfurt soll sich jede und jeder wohlfühlen, alle sollen die gleichen Chancen bekommen“, so Fischer.

Die engagierte Sozialreferentin der Gemeinde weiß aber auch, wie wichtig es vor allem für Zugewanderten aus anderen Kulturkreisen ist, die Bildungssprache Deutsch gut zu erlernen: „Bildung ist überhaupt eines der Kernthemen der Integration, vor allem bei den Jugendlichen. Sie ist maßgeblich für spätere Berufschancen und eine erfolgreiche berufliche Karriere.“

Neun Monate lang entwickelte Wolfurt unter fachlicher Begleitung von Eva Häfele das Integrationskonzept. Nun  ging es in die konkrete Umsetzungsphase und erste Schritte wurden gesetzt. Es wurde ein Kernteam gebildet, ein Gesundheitsprogramm für türkische Frauen entwickelt, ein Elternbildungskurs organisiert und das Bewegungsangebot „in motu“  etabliert. Einmal im Monat findet der Kochabend „Gerichte aus fremden Ländern“ statt. Es werden Deutsch- und Orientierungskurse für Frauen angeboten und speziell ein Vorkindergarten für Kinder und einem Elternteil mit migrantischem Hintergrund eingerichtet. Den Integratonsprozess weiter vorantreiben soll auch die am 15. Juni stattfindende Veranstaltung „Begegnung der Nationen“ (siehe Info).

Sprachfördernetzwerk Wolfurt

Ein besonderes Projekt stellt das „Lokale Sprachfördernetzwerk Wolfurt“ dar. Gemeinsam mit okay- zusammenleben und Projektleiter Andreas Holzknecht wird es in drei Phasen aufgebaut. Mit dem Kernteam, den Schuldirektoren, Kindergartenpädagoginnen, der Leiterin der Elternberatung und des Eltern-Kind-Treffs, mit einer aktiven Elternbetreuerin sowie den politisch Verantwortlichen und Sachbearbeitern der Gemeinde wird ein gemeindespezifisches Sprachförderleitbild erarbeitet.

Von den Kindergärten über die Schulen bis hin zu den Vereinen, dem Gemeindeamt und den zahlreichen Veranstaltungen gibt es in Wolfurt zahlreiche Begegnungsorte. Für Elisabeth Fischer ist es daher wichtig, dass ein Miteinander und nicht das Übereinander-Reden im Vordergrund steht. „Ein friedliches Miteinander aller Wolfurterinnen und Wolfurter ist nur dann möglich, wenn eine gegenseitige Akzeptanz gegeben ist und die Begegnungen auf Augenhöhe stattfinden.“

Info

„Begegnung der Nationen“ – Plattform für alle,

Freitag, den 15. Juni 2012, 20:00 Uhr, Aula der VS Mähdle,
Impulsvortrag  Dr. Eva Grabherr zum Thema: „Vertrauen – eine besondere Herausforderung für den Integrationsprozess und das Zusammenleben in kultureller Vielfalt“.
Eine Zielsetzung dieser Veranstaltung ist der regelmäßige Erfahrungsaustausch zwischen, am Integrationsprozess beteiligten Personen und Einrichtungen, sowie die Vernetzung aller. Sie macht Öffentlichkeitsarbeit für Aktivitäten und Anliegen der kommunalen Integrationsarbeit.

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