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Bildende Künstler aus dem Bezirk Dornbirn. Claudia Mang (46) „Lebendig und lustvoll“

Zeichnung von Claudia Mang
Zeichnung von Claudia Mang ©Yasmin Ritter
Die bildende Künstlerin Claudia Mang aus Dornbirn über ihre Auseinandersetzungen mit dem Weiblichen.Dornbirn. Die VN- Heimat präsentiert bekannte Maler und Bildhauer aus dem Bezirk Dornbirn und ihre Arbeit. 
Claudia Mang, Malerin und Objektkünstlerin

Schon als Kind hat Claudia Mang leidenschaftlich gezeichnet, meist im Atelier ihres Vaters. Sie kannte alle Künstler, die stets beim Bildhauer ein- und ausgingen. Für sie war immer schon klar, dass sie nach der Matura auf die Akademie der Bildenden Künste nach Wien wollte. Dort studierte sie schließlich bei Arnulf Rainer und Franz Graf Malerei und Grafik, bevor sie sich in ihrem Doktorat in Kunst- und Kulturwissenschaften und Philosophie mit dem Bild der Frau in der Kunst des 20. Jahrhunderts auseinander setzte.

Claudia Mang arbeitet mit Tusche, Bleistift, Kohle, Kreide, flüssige Wasserfarbe, Ölpastell und Buntstiften. Wichtig ist ihr dabei stets der freie Strich. Gegenwärtig konzentriert sie sich auf Zeichnung und Skulptur. „Ich fertige aufwendige Papierskulpturen. Mein ‚Mitternachtsstern‘ ist momentan im Milk-ressort in Göfis ausgestellt“, erzählt Mang. Dieses Werk ist das Ergebnis ihrer Beschäftigung mit der Schriftstellerin und Künstlerin Paula Ludwig und ihrer Liebe zu Ivan Goll.

Frauenthemen

Die Beschäftigung mit der Weiblichkeit begleitete Claudia Mang in ihrem künstlerischen Schaffen immer wieder. Oft sind es Bilder von tanzenden und lustvoll sich bewegende Frauen, aber auch Auseinandersetzungen mit Geburt, Schwangerschaft, Mutterschaft, Liebe und Sexualität finden bei Mang ihren zeichnerischen Ausdruck. Das letzte große Thema für die Künstlerin und Mutter von drei Kindern war der weibliche Beckenboden. In einer zweijährigen Zusammenarbeit hat sie gemeinsam mit einer Hebamme einen Beckenbodenkurs und dessen zeichnerische Verarbeitung zu einer unterstützenden und lustvollen Anleitung in Buchform gestaltet. Das ausgesprochen humorige Werk wird dieses Jahr produziert und die Einnahmen an die Brustkrebshilfe Vorarlberg gespendet. Neben der aktuellen Ausstellung „Augentrost“ im ORF-Funkhaus in Dornbirn ist Claudia Mang derzeit auch im Frauenmuseum Hittisau im Rahmen der Ausstellung „geburtskultur. vom gebären und geboren werden“ mit einem Geburtstuch und drei Gebärmutterskulpturen zu sehen. In diesem Jahr wird es eine große Einzelausstellung der Fritzi-Gerber Kunstpreisträgerein zu ihrem Aufenthalt in Samoa geben. Dort hat sie 2016 gemeinsam mit ihrer Familie drei Monate verbracht und sich dabei von der Südseeinsel, deren Urwälder, der farbintensiven Natur und Kultur künstlerisch inspirieren und verzaubern lassen. Mit dieser Zeit auf der anderen Seite der Erde erfüllte sich Claudia Mang einmal mehr den Wunsch, Kunst und Reisen zu verbinden und Perspektiven zu erweitern.

Ruhe und Kraft im Bild

Mit künstlerischen Arbeiten beeinflusst Mang ihre mentalen Prozesse. „Für mich ist ein Bild dann fertig, wenn ich davor stehe und darin eine Mischung aus Ruhe und Kraft erkenne, eine spezielle Energie“, so die Künstlerin. Deshalb werden ihre Bilder noch mindestens ein Jahr lang gelagert, bevor sie ausgestellt oder verkauft werden können.

 

 

 

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