Bilanz der Wiener Sommerkinos nach der Saison 2012

Eines der beliebtesten Sommerkinos, bei dem Filmfreunde auch 2012 wieder voll auf ihre Kosten kamen, ist das Film Festival am Wiener Rathausplatz. Dort war es heuer vor allem die U-Musik, die für Furore sorgte: Zu den absoluten Besuchermagneten zählten die Rolling Stones sowie die britische Sängerin Adele. Insgesamt kamen heuer rund 625.000 Menschen zur 22. Ausgabe des Festivals. Das ist deutlich mehr als im kühleren Vorjahressommer, in dem 520.000 Gäste gezählt wurden. Auch die meisten anderen Sommerkinos können bereits Bilanz ziehen – die durchwegs positiv ausfällt.
Rock und Pop mindestens so beliebt wie Klassik
Der Startschuss für das Rathaus-Kino erfolgte am 30. Juni, nämlich mit einem vielversprechendem Auftakt. Mehr als 15.000 Menschen kamen, um ein im Vorjahr in der Royal Albert Hall aufgenommenes Live-Konzert von Adele zu sehen. Auch Andrew Lloyd Webbers Musical “Phantom der Oper” war laut Stadt-Wien-Marketing außerordentlich gut besucht. Sogar rund 18.000 Menschen kamen zur Stones-Konzertdoku “Shine a Light”, die im Rahmen einer Kooperation mit der Viennale gezeigt wurde.
Doch auch das klassische Repertoire sorgte für einen vollen Platz: So waren heuer unter anderem Wolfgang Amadeus Mozarts “Zauberflöte” oder Giuseppe Verdis “La Traviata” besondere Highlights. Auch die “Die lustige Witwe” mit Harald Serafin war begehrt. Die Filme am Rathausplatz werden – bei freiem Eintritt – auf einer 300 Quadratmeter hohen Leinwand präsentiert. Beliebt ist auch die angeschlossene Gastro-Meile.
August-Filme besser besucht als Juli-Filme
Das Sommerkino des Filmarchivs am Augartenspitz (“Kino wie noch nie” und “Gartenfilmfestival”) bewegte sich in Sachen Besucherzahlen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Der Juli sei wetterbedingt “etwas schwierig” gewesen, hieß es auf APA-Anfrage. Im August konnte dies aufgrund sehr guter Besucherzahlen wieder ausgeglichen werden. Das genaue Zahlenmaterial wird laut Filmarchiv noch ausgewertet.
Sehr erfreulich sei gewesen, dass sich das neue Gastro-Modell als eigenständiges Angebot etablieren konnte, so die Augarten-Kinoorganisatoren. Im Filmarchiv wurden heuer regionale und biologische Speisen kredenzt.
Kino am Dach ist noch nicht vorbei
Sehr zufrieden zeigte man sich auch bei der St. Balbach Art Produktion, den Organisatoren des mobilen Volxkinos und des Kinos am Dach. Letzteres präsentierte auf der Hauptbücherei “Good Vibrations – Kino gegen die Krise”. Das Volxkino laufe “unverändert gut”, wurde versichert – das Wanderkino lädt noch bis 21. September zu so manchem Film-Highlight. Überhaupt die beste Saison wurde hingegen beim Dach-Kino über der Hauptbücherei registriert. Dort werden übrigens diese Woche noch Filme nachgeholt, die zuletzt witterungsbedingt gecancelt werden mussten. Unter dem Titel “Bad Weather Movie Days” erhalten diese bis 9. September eine zweite Chance – vorausgesetzt, das Wetter spielt diesmal mit.
Kurzfilme gab es dem Namen entsprechend beim Freiluftprojekt “Espressofilm” zu sehen. An 17 Abenden standen im Innenhof des Palais Schönborn insgesamt 148 Werke auf dem Programm. Das Festival ist nach Angaben der Organisatoren äußerst erfolgreich verlaufen – neuer Publikumsrekord inklusive.
Auch diese Sommerkinos waren gut besucht
Im Schloss Neugebäude wurde ebenfalls bis Ende August (und zwar bereits seit Mitte Juni, Anm.) für cineastische Unterhaltung gesorgt, wobei in Simmering unter anderem auch Kinderfilme gezeigt wurden. Und das mit Erfolg: Man sei mit dem bisherigen Ergebnis zufrieden. Da das Wetter deutlich besser gewesen sei als im Vorjahr, seien auch mehr Besucher gekommen, so ein Sprecher. Für kommendes Jahr werden übrigens noch Sponsoren gesucht, derzeit ist die Zukunft des Schlosskinos noch offen. “Wir hoffen aber, dass es weitergeht”, hieß es.
Schon im Juli wurde die heurige Saison des Kinos unter Sternen finalisiert. Dieses ist – nach Jahren im Augarten – seit 2009 am Karlsplatz beheimatet. An 24 Filmnächten wurden heuer laut den Veranstaltern rund 18.000 Menschen (bei freiem Eintritt) verzeichnet. Ihnen wurde unter anderem mit der Reihe “Böse Böse” das Fürchten gelehrt, in der heimischer Filme wie “Der Räuber” oder “Operation Spring” auf dem Programm standen. Alles in Allem können die Veranstalter der Wiener Sommerkinos in diesem Jahr zufrieden sein.
(apa/red)
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