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Bienenoffensive in Lustenau

Blühflächen am Straßenrand – wie hier beim Bahnhof Lustenau – haben in Lustenau bereits Tradition, zählt die Gemeinde mit insgesamt rund 2.000 m² landesweit zu den Pionieren der naturnahen Grünflächengestaltung.
Blühflächen am Straßenrand – wie hier beim Bahnhof Lustenau – haben in Lustenau bereits Tradition, zählt die Gemeinde mit insgesamt rund 2.000 m² landesweit zu den Pionieren der naturnahen Grünflächengestaltung. ©Lukas Hämmerle
Blühflächen und Bienenoffensive zählen schon lange zum Wortschatz in unserer Gemeinde. Zählt Lustenau doch zu den Pionieren was die Gestaltung von Grün- und Blühflächen und den Schutz der kleinen Bestäuber anbelangt. Kürzlich entstand das neueste Projekt – ein Bienenhügel bei der Rheinhalle.
Bienenoffensive Lustenau

Lustenau ist Pionier in Sachen Blumenwiesen und Grünflächengestaltung. Das Besondere ist, dass bei der Gemeinschaftsinitiative nicht nur die Gemeinde, sondern auch Gärtner, Imker, Landwirte und vor allem auch die Jugend mitmachen. Vor fünf Jahren startete Lustenau eine Blühinitiative und ging damit in die Bienenoffensive. Laufend werden neue Projekte realisiert, so wie der Wildbienenhügel bei der Rheinhalle.

 

Ausgehend von einer Anfrage des Sportparkteams hat sich der Erdwall zwischen Bogenschützenplatz und Rheinhalle in Eigeninitiative des Bauhof-Gärtnerteams heuer im Frühjahr in ein naturnahes Wildbienenbiotop verwandelt. Unterstützt und fachlich begleitet wurde diese Bieneninitiative von Naturgartenprofi Eugen „Wastl“ Sturmlechner und der Umweltabteilung.

 

Wozu Insekten- und Wildbienenhügel?

Wozu braucht es bei der Lustenauer Rheinhalle eigentlich einen „Wildbienenhügel“? Darauf gibt die Frage Antwort, wie es aktuell um die Insekten in Österreich und weltweit überhaupt steht. Der Insektenatlas 2020 zeichnet dazu ein ziemlich düsteres Bild: Seit 1990 ging der Insektenbestand um 75 % zurück, 30 % der Arten sind weltweit bedroht. Auch in Österreich sind die Hälfte aller Schmetterlings- und Heuschreckenarten stark gefährdet. Und eben auch Wildbienen und Hummeln – den neben der Honigbiene wichtigsten Bestäubern unserer Nutzpflanzen – geht es durch Lebensraumverlust und Spritzmitteleinsatz gar nicht gut.

 

5 Jahre Lustenauer Bienenoffensive

Mit dem Slogan „Lustenau geht in die Bienenoffensive“ startete die Marktgemeinde Lustenau schon vor fünf Jahren – als das Insektensterben noch kein großes öffentliches Thema war – eine Blühinitiative. Damals wurde eine große Brachefläche von Kindergartenkindern mit einer bunten Blumenmischung angesät. Neben 5.000 m² Neuansaat wurden Gemeindegrundstücke auf bienenfreundliche Pflege umgestellt, indem sie nur zweimal jährlich gemäht werden. Diese erste Saat war die sympathische Aktion und das Startsignal für eine vorbildliche Gemeinschaftsinitiative, bei der Umwelt- und Wirtschaftsabteilung, der Bauhof, Lustenauer Gärtner, Imker und Landwirte nun zusammenarbeiten, um öffentliche Flächen insektenfreundlicher zu machen.

 

Lustenau – Pioniergemeinde für Blumenwiesen

Blühflächen am Straßenrand haben in Lustenau Tradition, zählt doch die Gemeinde mit dem 20 Jahre alten Kreisverkehr beim Bahnhof und an der südlichen Ortseinfahrt zu den Pionieren der naturnahen Grünflächengestaltung in Vorarlberg. Innerorts erfreuen etliche straßenbegleitende Blumenwiesen das menschliche Auge und die Blütenbesucher. Auch wenn das nur kleine Tropfen auf den heißen Stein sind, kann Lustenau mit dem mehr als 5 km langen Rheindamm die längste Blumenwiese Vorarlbergs sein eigen nennen!

 

Viel zu tun für unsere „Summsis“

Mit der naturnahen Umgebungsgestaltung bei der Eishalle und zwei Schulhofgestaltungen bei der Mittelschule Hasenfeld und der Handelsakademie laufen heuer wieder wichtige Gemeinschaftsprojekte für Mensch und Natur: Nebst dem erfreulichen Ergebnis, dass es nicht nur für die Blütenbesucher mehr zu tun gibt, dürfen sich seit Anfang April auch die Gemeindegärtner über personellen Zuwachs freuen. „Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten sind auf unser aller Hilfe angewiesen. Uns als Gemeinde gelingt es, jedes Jahr mehr Flächen insektenfreundlich zu gestalten. Jeder und Jede kann einen Beitrag für bessere Lebensräume für Insekten leisten. Sei das durch mehr Artenvielfalt im Garten, Blühstreifen am Feld, Blühpflanzen am Balkon oder auch mit Insektenhotels. Wir laden alle Lustenauerinnen und Lustenauer ganz herzlich ein, mitzumachen“, ruft Umweltreferentin Christine Bösch-Vetter auf.

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