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Biden geht am Super Tuesday in Führung

Super Tuesday: Biden ist wieder der Favorit der Demokraten.
Super Tuesday: Biden ist wieder der Favorit der Demokraten. ©AP
Ex-Vizepräsident Joe Biden hat sich am Super Tuesday mit Siegen in mehreren Südstaaten an die Spitze des Bewerberfelds um die demokratische Präsidentschaftskandidatur gesetzt.
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Laut Prognosen von US-Medien gewann er in Virginia, North Carolina, Alabama, Tennessee, Oklahoma und Arkansas. Der bisherige Favorit Bernie Sanders konnte sich in seinem Heimatstaat Vermont und in Colorado durchsetzen.

Sanders gewinnt in Kalifornien

Biden überholte in einer Zwischenbilanz klar Sanders, der nach den ersten vier Vorwahlen den Spitzenplatz belegt hatte. Allerdings hoffte der linksgerichtete Senator auf Siege in den bevölkerungsreichen westlichen Staaten Texas und Kalifornien. In Texas lag Sanders nach Teilergebnissen vorne. In Kalifornien gewann Sanders nach einer Prognose des Fernsehsenders Fox News. Es war aber unklar, wie klar der Sieg ausgefallen ist. Sanders benötigte einen klaren Sieg, um Joe Biden überholen zu können. Kalifornien war der letzte von 14 Staaten, der am Super Tuesday seine Vorwahl abhielt.

Sanders zeigte sich bei einem Auftritt am Dienstagabend in Vermont zuversichtlich, dass er sich letztlich gegen Biden durchsetzen werde. "Heute Abend sage ich euch mit großer Zuversicht: Wir werden die demokratische Nominierung gewinnen", sagte er.

Buttigieg und Klobuchar riefen zu Biden-Wahl auf

Biden hatte kurz vor dem Super Tuesday einen massiven Schub erhalten, indem die moderaten Kandidaten Pete Buttigieg und Amy Klobuchar ihre Kampagne beendeten und zur Wahl des Ex-Vizepräsidenten aufriefen. Der ursprüngliche Favorit war nach einem Fehlstart bei den ersten beiden Vorwahlen in Iowa und New Hampshire schon massiv in den Seilen gehangen, konnte das Blatt aber am vergangenen Samstag mit einem überzeugenden Sieg bei der Vorwahl im Südstaat South Carolina wenden.

Biden schnitt auch am Super Tuesday in Staaten mit einem großen afroamerikanischen Wähleranteil stark ab. Wegen des Ausscheidens von Buttigieg und Klobuchar konnte er sich aber auch in anderen Staaten nach vorne arbeiten. So lieferte er sich in Maine, Massachusetts und Minnesota ein enges Rennen mit Sanders.

Bloomberg blieb unter den Erwartungen

Der frühere New Yorker Bürgermeister Mike Bloomberg konnte am Super Tuesday zwar seine ersten Delegiertenstimmen sammeln, unter anderem mit einem Sieg im Außenterritorium Amerikanisch Samoa, blieb aber unter den Erwartungen. Laut einem Bericht des Senders NBC wollte Bloomberg am Mittwoch seine Kampagne "auf den Prüfstand" stellen. Noch am Wahltag hatte er Spekulationen über einen Ausstieg aus dem Rennen zurückgewiesen.

Niederlage für Warren

Als fatal könnte sich der Super Tuesday für die linke Senatorin Elizabeth Warren erweisen. US-Medien bezeichneten einen Sieg Warrens in ihrem Heimatstaat Massachusetts als "Muss", doch lag sie nach Teilergebnissen sogar an dritter Stelle hinter Sanders und Biden. Die fünfte Kandidatin, die Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard, lag in allen Staaten mit deutlichem Abstand an letzter Stelle.

Insgesamt wurde am Dienstag in 14 Bundesstaaten gewählt. Mehr als ein Drittel der knapp 4.000 Delegierten, die den Präsidentschaftskandidaten auf einem Parteitag im Juli wählen, sollte entsprechend den Wahlergebnissen verteilt werden. Der Super Tuesday gilt als wichtige Wegmarke auf dem Weg zur Präsidentschaftskandidatur. Beobachter gehen aber nicht davon aus, dass das Rennen nach der großen Wahlnacht schon entschieden sein wird. Schließlich hatte sich Sanders vor vier Jahren einen langen Kampf mit der späteren Kandidatin Hillary Clinton geliefert.

Trump ohne Konkurrenz

US-Präsident Donald Trump erklärte sich indes zum Sieger bei Vorwahlen seiner republikanischen Partei in sieben Bundesstaaten. Trump bedankte sich am Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter bei den Wählern in Tennessee, Massachusetts, Oklahoma, Alabama, North Carolina, Vermont und Maine. Während das Rennen um die Kandidatur der US-Demokraten noch völlig offen ist, hat Trump in den Reihen der Republikaner keine ernst zu nehmende Konkurrenz. Die Republikaner haben daher in mehreren Bundesstaaten ihre Vorwahlen abgesagt. Am Dienstag hielten sie aber auch in fast allen Super Tuesday-Staaten Vorwahlen ab.

(APA)

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