In Jura Soyfers merkenswert satirisch-kabarettistischem Bühnenwerk Der Weltuntergang oder Die Welt steht auf kein Fall mehr lang erfahren die Menschen, was sie in Kürze bedroht: nichts Geringeres als der Weltuntergang. Die Sonne und ihre Planeten haben festgestellt, dass die Harmonie im Kosmos gestört ist. Ursache ist das Verhalten der Erde, auf der es allzu sehr menschelt. Deshalb beschließen sie, die Erde durch den Kometen Konrad zerstören zu lassen. Als einziger entdeckt Professur Guck die drohende Gefahr. Wie die vorgeführten Menschen auf seine Warnung reagieren, ist entlarvend menschlich: am Rande der Katastrophe stehend ist die Menschheit so verblendet, dass sie sich weiterhin dem besinnungslosen Taumel überlässt bzw. das Verhängnis als Umsatzfördernde Sensation begrüßt. 1936 als Warnung vor dem Krieg geschrieben, ist Der Weltuntergang eine Verhaltensstudie der Menschheit, die ihre eigne Vernichtung möglich macht heute nicht weniger als früher – doch das Ende des Stücks ist überraschend.
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