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Bezirkshauptmann stoppt die Abschiebung

Düns - Die Bürger der Gemeinde Düns verhindern durch eine beispiellose Aktion die Abschiebung einer Familie aus dem Kosovo.

Seit zweieinhalb Jahren wohnt die fünfköpfige Familie Shkorreti aus dem Kosovo in Düns. Die achtjährige Tochter Aferdita besucht die Volksschule, ihre jüngere Schwester Arlinda geht in den Kindergarten. Die Familie lebt schon seit Mai illegal und ohne Sichtvermerk in Vorarlberg, denn zwei von ihnen gestellte Asylanträge wurden abgelehnt.

Ende August hätte die Familie Vorarlberg nun verlassen müssen, wäre da nicht der beispiellose Einsatz der Dünser Bürger gewesen.

Keine Abschiebung

Dies hatte nämlich einen starken Einfluss auf Bezirkshauptmann Berndt Salomon. Dieser entschied, nachdem er von der guten Integration der Familie in Düns gehört hatte, dass sie nicht abgeschoben und keine Zwangsmaßnahmen gesetzt werden würden.

Im Gegenteil. Er unterstützte eine Eingabe beim Innenministerium, damit die Familie eine humanitäre Aufenthaltsbewilligung bekommt. Humanitäre Aufenthaltsbewilligungen werden für zwei bis fünf Jahre erteilt oder sogar unbefristet ausgestellt.

Gute Erfahrungen

„Die Familie Shkorreti ist nicht die erste Familie, für die sich die Gemeinde Düns einsetzt“, so Bürgermeister Ludwig Mähr. „Wir haben schon gute Erfahrungen mit Asylanten gemacht“, erzählt er weiter.

Die Familie Shkorreti fürchtete bei ihrer Rückkehr in den Kosovo um ihr Leben. Nahe Angehörige seien bei Auseinandersetzungen zwischen den Volksgruppen bereits erschossen worden, erzählte sie. Das war der ausschlaggebende Faktor, warum sich eine Abordnung des Dorfes and die BH Feldkirch wandte.

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