FRASTANZ Im Zuge der Wanderausstellung „wo.anders.hin“ lasen Ahnenforscher Wolfram Gabriel und Gemeindearchivar Thomas Welte im Foyer der Vorarlberger Museumswelt aus bewegenden Briefen, die von der Migrationsgeschichte aus dem Walgau erzählen. Vom 18. Jahrhundert bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts war Vorarlberg und auch der Walgau noch ein Auswanderungsland.
Armut und Hunger
Armut und Verzweiflung, Hoffnung und Wagemut, Behördenwillkür, Abenteuerlust oder einfach Hunger: Vielfältige Gründe standen am Beginn einer Auswanderung aus dem Walgau. Mehr als 3.000 Menschen haben zwischen 1700 und 1914 das Wagnis einer Auswanderung aus ihrer Heimat im Walgau auf sich genommen.
Einer der Schauplätze der Auswanderung in Frastanz war das Gasthaus Sonne, das mit dem früheren Gemeindevorsteher Martin Reisch für die Auswanderung nach Uruguay steht. Gemeindearchivar Thomas Welte las zum Beispiel aus einem Brief von Francisco José Reisch aus Uruguay an seinen Onkel Martin in Frastanz vor.
Thomas Welte rief dazu auf, offener zu sein, den Horizont zu erweitern, und genau zu erforschen, was Menschen zur Auswanderung bewegte. Zu den zahlreichen Gästen der Lesung zählten auch Eugen Gabriel und Johannes Decker. Für die musikalische Unterhaltung sorgte ein Sextett der Musikschule Walgau.
Wanderausstellung
Auswanderung und Migranten-Schicksale seit dem 18. Jahrhundert stehen im Fokus einer Forschungsarbeit von Dr. Dieter Petras für ein Projekt der Regio Im Walgau. Die Ergebnisse dieser Forschung werden im Rahmen der – vom Land Vorarlberg mitfinanzierten – Wanderausstellung „wo.anders.hin – Zwischen Mut und Verzweiflung“ bis Februar 2020 im Walgau der Öffentlichkeit präsentiert.
INFO
Wanderausstellung „wo.anders.hin“
Frastanz, Museumswelt, bis 13. Oktober
Göfis, Gemeindekeller, 18.–23. Oktober
Thüringen, Villa Falkenhorst, 3.–17. November
Bürs, Gemeindeamt, 10.–24. Jänner
Ludesch, Valüna-Saal, Gemeindeamt, 8.–13. Februar
HE
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