Unser Ziel ist es, so Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler im Pressegespräch, “neben einer Bestandsaufnahme und Analyse der grenzüberschreitenden Erdbebenübung Rheintal 06 Erkenntnise und Erfahrungen für die Zukunft zu gewinnen”. An der Tagung nehmen Expertinnen und Experten aus Deutschland, Österreich, Lichtenstein und der Schweiz teil.
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert haben die Staaten in Mitteleuropa “grenzüberschreitende gegenseitige Hilfeleistungsabkommen” mit den Nachbarstaaten abgeschlossen. Da Großschadensereignisse – Naturkatastrophen und technische Unglücke ebenso wie terroristische Anschläge und Aktionen der Großkriminalität – nicht an nationalen Grenzen Halt machen, sorgen diese Vereinbarungen für einen Daten- und Informationsaustausch, der in gemeinsame Übungen einmündet.
Erfahrungsaustausch
Tritt dann das Schadensereignis ein, so stehen Hilfskräfte beiderseits der Grenzen für den Einsatz – auch auf fremdem Territorium – bereit, “so es bei der Übung Rheintal 06 schon praktiziert wurde”, betonte Schwärzler. Alle am Pressegespräch teilnehmenden Experten waren sich darüber einig, dass neben dem Erfahrungsaustausch auch das gegenseitige Kennenlernen ein wichtiger Aspekt für den Einsatzfall darstellt. “Nur wer die Strukturen der Nachbarregionen kennt, kann bestmögliche Entscheidungen im Ernstfall treffen”, so Wolfram Geier vom Bonner Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Defizite orteten die Sicherheitsexperten bei der Vereinheitlichung der technischen Systeme, so fehlt es an einem einheitlichen Digitalfunknetz. Hier sind die Länder bei, ihre Funksysteme auf nationaler Ebene zu harmonisieren, wie es beispielsweise bei der Schweiz der Fall ist. 2009/2010 geht dort ein einheitliches Funksystem in Betrieb.
Die Initiative zu diesem Kongress geht von den vier deutschsprachigen Staaten aus, die vom (BABS), Bern, in einen Programmvorschlag umgesetzt wurde. Veranstaltet wird dieser Pilotkongress durch die Vorarlberger Landesregierung, der Abteilung Zivilschutz, Krisen- und Katastrophenschutzmanagement im Bundesministerium für Inneres, Wien, dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz der Schweiz, dem Amt für Bevölkerungsschutz des Fürstentums Liechtenstein und der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) aus Deutschland.
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