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Betrugs-SMS mit Familien-Trick nehmen wieder zu

Enkeltrick per WhatsApp: Betrüger sind jetzt wieder besonders aktiv.
Enkeltrick per WhatsApp: Betrüger sind jetzt wieder besonders aktiv. ©Canva (Sujet)
Die Zahl betrügerischer SMS, die familiäre Notrufe vorgaukeln, ist zuletzt sprunghaft angestiegen. Laut RTR gab es mehr als 1.000 Beschwerden zu SMS-Betrug im Mai - so viele wie seit Monaten nicht mehr.

Besonders häufig sind Nachrichten mit dem sogenannten "Familien-Trick“, also angeblichen Notrufen von Kindern oder Enkelkindern.

Anstieg bei Betrugs-SMS mit Tochter-, Sohn- und Enkeltrick

Die Täter nutzen vertraut wirkende Botschaften wie "Hallo Mama, mein Handy ist kaputt. Schreib mir auf Whatsapp", um sensible Daten oder Geld zu erlangen. "Drei Viertel aller Beschwerden im Mai betrafen diesen Bereich", so Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR im Bereich Telekommunikation und Post.

Besonders perfide: Die gefälschten Nachrichten können scheinbar im bestehenden SMS-Verlauf mit Banken, Behörden oder Diensten wie PayPal erscheinen. Grund dafür ist die Manipulation der Absenderkennung durch die Täter - eine Technik, die leichtgläubige Nutzer zusätzlich in die Irre führt.

Was tun bei Betrugsverdacht?

"Wenn sich mein Kind in einer Notsituation befindet, reagieren viele sofort – und genau das nutzen Betrüger aus“, warnt Steinmaurer. Die emotionale Nähe zur vermeintlich betroffenen Person lasse viele Betroffene unkritisch handeln.

Die RTR rät, Nachrichteninhalte stets genau zu prüfen und bei Unsicherheiten über offizielle Kanäle wie Kundenhotlines direkt Kontakt aufzunehmen. Rückmeldungen auf unbekannte Nummern über Whatsapp oder SMS sollten vermieden werden.

Melden schützt andere

Verdächtige Nachrichten oder Anrufe können auf der Plattform www.rufnummernmissbrauch.at gemeldet werden. Dort informiert die RTR auch über aktuelle Betrugsmaschen und bietet Tipps zum Schutz vor digitalen Täuschungsversuchen.

(Red)

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