Die höhere Lautstärke sei vermutlich eine Reaktion auf die Abwesenheit ihrer Partnerin, wie das Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen (Bayern) mitteilte. Für den Versuch beobachteten Wissenschafter um Erwin Nemeth vom Institut gemeinsam mit Kollegen der Universität Kopenhagen singende Steinsperlinge. Sie berichten darüber im Fachjournal “PLoS One”.
Soll Rivalen abschrecken
Der Gesang von Singvogel-Männchen solle Rivalen abschrecken und Weibchen anlocken, so die Forscher. Tempo, Tonhöhe und Lautstärke spiegelten zudem den Fortpflanzungserfolg der Männchen wider.
Auf Betrug folgt Betrug
Gerade ältere Sperlings-Männchen zeugten öfter Junge in fremden Nestern. Sie werden laut Mitteilung aber selbst auch häufiger von ihren Partnerinnen betrogen. Das machten sie zwar durch vermehrtes eigenes Fremdgehen wett und steigerten so ihren Fortpflanzungserfolg. Sie zwitscherten aber auch deutlich lauter als ihre Nebenbuhler. Vermutlich, um ihre untreuen Weibchen an sich zu binden.
Während zwei aufeinanderfolgender Brutzeiten nahmen die Forscher die Gesänge von Steinsperlingen einer Population in den französischen Alpen auf. Die Vögel brüteten in Nistkästen an Strommasten, an denen Mikrofone hingen. Auf diese Weise war sichergestellt, dass die Entfernung zwischen Schnabel und Mikrofon immer gleich war. So waren die Lautstärken vergleichbar.
(APA)
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