Betriebsgelände als Lebensraum für Tiere und Pflanzen: Führung durch den Naturgarten von Niggbus

Für die Planung und Umsetzung zeichneten die Naturgärten-Profis der Schweizer Winkler & Richard AG verantwortlich. Im Rahmen der gestrigen Ökoprofit-Veranstaltung führte Niggbus Geschäftsführer Alfred Herburger Vorarlberger Unternehmer durch das Firmengelände in Rankweil. „Neben den zahlreichen ökologischen Verbesserungen am Gebäude war für mich die naturnahe Gestaltung der Grünflächen ein besonderes Anliegen. Wir tragen damit zur Erhaltung der Artenvielfalt bei und setzen ein sichtbares Zeichen für umweltgerechtes und nachhaltiges Denken und Handeln“, so Herburger.

„Die Herausforderung bei diesem Projekt lag in der Vereinbarung von der Arbeit eines Verkehrsbetriebes und der Natur. Niggbus benötigte eine große Parkfläche für PKWs und Busse. Diese gestalteten wir versickerbar und teilweise bewachsen mit Schotterrasen“, informierte Peter Richard – er gilt als führender Naturgartenspezialist im deutschsprachigen Raum – über Details der Planung. „Natürlich haben wir in der Planung und Umsetzung des Naturgartens auch die bereits bestehenden Pflanzen mit einbezogen. Gerade alte Bäume haben einen großen Wert für die Natur. Die kann man nicht einfach fällen. Deshalb ist unter der vierzig Jahre alten Rotbuche ein Pausenbereich für die Mitarbeiter entstanden“, führte Richard aus.

Teilnehmende Unternehmen
Unter den Teilnehmern waren neben Ökoprofit-Koordinatorin Gerda Schmid Vertreter der Unternehmen Entner Dach GmbH & Co.KG, Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH, Sodexo, Fässler Wolfgang GmbH, Eisbär Trockentechnik GmbH, Haberkorn GmbH und stromaufwärts Photovoltaik GmbH. Im Anschluss an die Führung fand im Garten ein reger Erfahrungsaustausch statt.

„Besonders wertvoll für Ökoprofit-zertifizierte Unternehmen ist der Erfahrungsaustausch. Die teilnehmenden Unternehmen können sich für ihre eigenen Aktivitäten inspirieren lassen. Vielleicht lernen sie noch etwas dazu oder finden Ideen für die Planung eines solchen Gartens auf ihrem eigenen Firmengelände“, sagte Ökoprofit-Koordinatorin Gerda Schmid.

Die Verbindung von Natur und Arbeit
Auf dem 9.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände pflanzten die Winkler & Richard AG mehr als 750 heimische Bäume, Sträucher, Stauden, Kräuter und Wildblumen. Auf den Reserveflächen entsteht eine Magerwiese. Lebensraum für viele Tierarten bieten Steinhaufen, ein Totholzplatz, Regenwasser- und Trockenbiotope sowie eine Trockensteinmauer. Die vierzig Jahre alte Rotbuche im Zentrum des Firmengeländes wurde in die neue naturnahe Gestaltung mit eingebunden und bietet nun einen Pausenbereich für die Mitarbeiter. Sämtliche Parkflächen für PKWs und Busse bestehen aus versickerbaren Flächen mit Mergelbelag oder Schotterrasen. Das Projekt trägt zudem das Qualitätslabel der anerkannten Schweizer Stiftung Natur & Wirtschaft.