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Betreuung in Corona-Zeiten

Gemeinsame Gartenarbeit wirkt der Isolation ältere Menschen entgegen. Hier lässt sich der notwendige Abstand gut einhalten.
Gemeinsame Gartenarbeit wirkt der Isolation ältere Menschen entgegen. Hier lässt sich der notwendige Abstand gut einhalten. ©Zeitpolster
Mehr denn je wird der Ruf nach Betreuung laut. Besonders ältere und alleinstehende Menschen benötigen dringend Hilfe. Zeitpolster informiert, wie dies unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen funktionieren kann.

In den kommenden Wochen werden nach und nach Betriebe, Schulen, Kindergärten, Sport- und Freizeitstätten wieder geöffnet. Wie geht es weiter? Was erwartet jeden Einzelnen von uns? „Viele unserer Helfenden fallen derzeit selbst in die Risikogruppe und können erst gar nicht zum Einsatz kommen“, berichtet Zeitpolster Gründer Gernot Jochum-Müller. „Erfreulich ist, dass sich auf einen Aufruf hin sehr viele Freiwillige bei Zeitpolster gemeldet haben.“ Auf Anfrage durch Sozial­landesrätin Wiesflecker wurden das Casemanagement in den Regionen entsprechend informiert.

Worauf kommt es nun an in der Betreuung
„Unter Einhaltung der bereits gut verankerten Regeln wie Abstand halten, Hände waschen, das Tragen der Mund- und Nasemaske und das Desinfizieren diverser Flächen, können wir derzeit fast alle Anfragen erfüllen,“ zeigt sich Jochum-Müller positiv. Hier gilt es laut den Fachkräften bei Zeitpolster einige Tipps und Tricks zu berücksichtigen und dabei den sozialen Austausch nicht zu vernachlässigen. Im Zuge der Ankündigung auf Lockerung der Ausgangsverbote sind letzte Woche die Anfragen älterer Menschen stark angestiegen. Zeitpolster, welche als soziale Organisation auch als öffentliche Plattform fungiert und mit umliegenden Gemeinden zusammenarbeitet, schien es daher dringend nötig, klare Richtlinien zu definieren, um Betreuung zu sichern.

Konkrete Beispiele aus dem Leistungsbereich von Zeitpolster für einen sicheren Umgang

Bei Fahrdiensten und Begleitungen dürfen Personen der Risikogruppe im eigenen PKW mitge­nommen werden. Tragen Sie einen Mund-Nasenschutz und achten Sie darauf, die Person nur mit bekleideten Händen zu berühren. Desinfizieren Sie die Türgriffe vor dem Einsteigen. Idealerweise sitzt die betreute Person hinten. Von Begleitungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird abgeraten. Hier empfiehlt die Organisation ein Taxi zu rufen.

Administrative Hilfe ist dann möglich, wenn der notwendige Abstand gewahrt werden kann. Besprechen Sie am Telefon vorab, dass Desinfektionsmittel benötigt wird, damit berührte Oberflächen anschließend gereinigt werden können und halten Sie gebührend Abstand!

Bei Ausflügen und gemeinsamen Freizeitaktivitäten muss direkter Körperkontakt vermieden werden. Verwenden Sie zur Unterstützung zum Beispiel einen Rollator und achten Sie darauf, dessen Griffe vor Gebrauch als auch danach gut zu desinfizieren.

Hilfe beim Erledigen der Einkäufe ist derzeit besonders wichtig
Eine ältere Dame hatte bereits Hilfe beim Einkaufen und kleinen Erledigungen. Nun schützt sie sich und bleibt zuhause. Sie bereitet eine Liste der Besorgungen vor, richtet eine Einkaufstasche her und steckt das Geld in ein Kuvert. Die helfende Person übernimmt dies kontaktlos mit der nötigen Distanz im Flur und stellt alles danach wieder dort ab. Der Einkauf und das Wechselgeld werden kontrolliert. Mit ausreichendem Abstand kann noch etwas geplaudert werden. Die Freundlichkeit ersetzt den Händedruck, der Abstand wird gewahrt.

Hilfe in Haushalt und Garten
Eine ältere Person benötigt Hilfe im Haushalt. Sie öffnet der helfenden Person die Türe und setzt sich ins Wohnzimmer. Beide tragen einen Mund- und Nasenschutz. Der Ablauf wurde telefonisch vereinbart, Desinfektionsmittel steht bereit, gearbeitet wird mit Handschuhen. Während in der Küche und im Bad die gewaschenen Vorhänge aufgehängt und der Boden gesaugt wird, bleibt die ältere Person in einem anderen Raum. Nach dem Einsatz geht sich noch ein kurzer Austausch auf Distanz aus, um der Vereinsamung entgegen zu wirken.

Weitere Beispiele und Anregungen finden Sie unter: https://www.zeitpolster.com/betreuung-in-zeiten-von-corona
Dieser Virus wird uns alle noch lange begleiten. Irgendwann wird es Impfstoffe und Medikamente dagegen geben. Wir werden lernen mit dem Virus zu leben. Menschen, die einer Risikogruppen angehören, müssen noch längere Zeit mit Einschränkungen rechnen. Zeitpolster ruft dazu auf niemanden allein zu lassen. Dabei gilt es einerseits den nötigen und wichtigen Schutz für alle Beteiligten sicherzustellen und andererseits den Lebensbedürfnissen ausreichend Raum und Aufmerksamkeit zu bieten. Die Gesundheit von allen steht an erster Stelle! Um weiterhin verlässliche Betreuung für hilfsbedürftige Menschen leisten zu können, bedarf es besonders jetzt vieler Freiwilligen. Helfen Sie mit! Melden Sie sich telefonisch unter +43 664 8872 0770 oder registrieren Sie sich direkt unter www.zeitpolster.com.

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