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Besuch bei Gormleys Eisenmännern

Einfacher Zugang zu den Figuren am Rande der Skipisten.
Einfacher Zugang zu den Figuren am Rande der Skipisten. ©Peter Strauß

Besuch bei Gormleys Eisenmännern

Warth, Schröcken, Lech. Nachdem der britische Künstler Antony Gormley sein spektakuläres Kunstprojekt “Horizon Field” umgesetzt und in den Bergen von Arlberg­region, Hochtannberg und Bregenzerwald 100 lebensgroße Eisenmänner platziert hatte, traten Geschäftsleute auf den Plan, die exklusive Kunstreisen per Hubschrauber zu den Standorten der Kunstwerke organisieren wollten. Heftige Proteste führten dazu, dass diese Pläne schnell wieder in den Schubladen verschwanden. Auch ohne Hubschrauber wurden die exakt auf 2039 Meter Seehöhe verteilten Eisenmänner von vielen neugierigen Bergwanderern besucht, vorzugsweise dort, wo die Kunstwerke in der Nähe von Wanderwegen stehen.
Noch einfacher

Noch einfacher lassen sich die eisernen Gestalten jetzt “besuchen”, denn viele von ihnen sind in den hochalpinen Skigebieten aufgestellt und an manchen fahren täglich zahllose Skifahrer vorbei.Manche von ihnen lassen es nicht beim Vorbeifahren bewenden, sie lassen sich vielmehr zu kleinen Späßchen und lustigen Erinnerungsfotos inspirieren. Gormleys eiserne Gesellen werden es den respektlosen Kunstbanausen verzeihen, Schaden nehmen können die robusten, aus 640 Kilogramm Gusseisen gefertigten Figuren wohl nicht und irgendwie sind die Einfälle der Skifahrer ja auch zum Schmunzeln.
Vorträge und Wanderungen

Man kann sich freilich auch ernsthaft mit “Horizon Field” auseinandersetzen. Anfang März gibt es dazu einen Vortrag (4. März) und eine Schneeschuhwanderung (5. März) mit Roland Haas. Die Route für die Wanderung wird aktuell an Wetter- und Schneeverhältnisse angepasst und dementsprechend Ende Februar bekanntgegeben. Schneeschuhwanderungen oder Skitouren kann man natürlich auch auf eigene Faust unternehmen, da ergeben sich abseits der seilbahnerschlossenen Standorte lohnende Ziele – etwa am Fuße des Widdersteins.
Fotowettbewerb

Innovativen Hobbyfotografen bietet sich auch noch die Chance, bei einem vom Kunsthaus ausgeschriebenen Fotowettbewerb eine Reise nach London zu gewinnen. Einzige Vorgabe: der Wettbewerbsbeitrag muss die “grundlegende Intention von ,Horizon Field am ehesten treffen bzw. eine neue Perspektive auf das Werk ermöglichen”, wie es in der Ausschreibung des KUB heißt. STP

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