Mit praktischen Hilfsmitteln wie einem elektronischen Reservierungssystem und Fahrtenbuch sowie einer Online-Plattform für interessierte Menschen erleichtern sie den Aufbau von privaten Carsharing-Gruppen in Österreich und im benachbarten Ausland. In einer Studie erzielten die Caruso-Tools jetzt durchgehend Bestnoten. Damit steht dem Regelbetrieb nichts mehr im Weg.
Rund 280.000 Kilometer beziehungsweise 28.241 Einzelfahrten hat das elektronische Fahrtenbuch von Caruso Carsharing in den vergangenen zwei Jahren erfasst. 700 Menschen nutzten das Buchungssystem, 14.148 Reservierungen haben sie über das Caruso-System platziert. Insgesamt 46 Autos in sechs österreichischen Bundesländern, im italienischen Trentino und im tschechischen Brünn sind bei Caruso Carsharing registriert. „Den Praxistest haben wir bestanden“, freut sich Projektleiter Christian Steger-Vonmetz.
Gemeinsam mit drei anderen Vorarlberger Unternehmern hat er es sich in den Kopf gesetzt, den Aufbau von selbst organisierten Carsharing-Gruppen zu erleichtern. Zu diesem Zweck haben die vier Vorarlberger im Rahmen eines zweijährigen Forschungsprojektes Tools entwickelt, die das Teilen eines Autos für Privatpersonen, Firmen und Gemeinden zu einer unkomplizierten Angelegenheit machen. Mithilfe des Caruso-Reservierungstools, das als App oder über die Homepage von Caruso Carsharing verfügbar ist, können Mitglieder einer Carsharing-Gruppe ganz einfach ein Auto reservieren oder einsehen, wann ein Auto verfügbar ist.
Selbsterklärend und einfach zu bedienen
Abgerechnet wird über das elektronische Fahrtenbuch. Dieses ist mittels Smartphone oder über die Caruso-Box mit dem Fahrzeug verbunden und zeichnet die gefahrenen Strecken auf. Die Caruso-Box kann zudem weitere Aufgaben übernehmen, wie das Auslesen des Akku-Ladestandes bei Elektroautos oder die Steuerung der Zentralverriegelung. „Auch für Firmen bietet die Box interessante Optionen“, erklärt Steger-Vonmetz. „So werden etwa bei Privatfahrten nur die Kilometer und die Reservierungsnotiz angezeigt, bei Dienstfahrten auch die Adressen aller Stopps.“
Die Werkzeuge sind selbsterklärend und einfach zu bedienen. Das ist auch das Ergebnis einer Begleitstudie, die das Wiener Institut CURE (Center for Usability Research and Engineering) durchgeführt hat. CURE befragte aktive Carsharer, wie sie mit den Werkzeugen zufrieden sind. Dabei erreichten alle Tools Bestnoten zwischen 1,4 und 1,6.
Online-Plattform für Interessierte
Neben den praktischen Hilfsmitteln hat Caruso Carsharing auf seiner Homepage eine Online-Plattform eingerichtet, auf der interessierte Menschen Gleichgesinnte für den Aufbau einer Carsharing-Gruppe finden können. Zudem finden sich auf der Homepage Anregungen, wichtige Informationen und Links zum Thema Carsharing. „Gerne beraten wir Menschen aber auch persönlich beim Aufbau ihrer Carsharing-Gruppe“, ergänzt Mobilitätsmanager Christian Steger-Vonmetz. In Vorarlberg bietet Caruso zudem gemeinsam mit der Vorarlberger Landesversicherung eine günstige Versicherungslösung ohne Malussystem für Carsharing-Autos an. „An einer Ausweitung auf ganz Österreich wird derzeit gearbeitet“, sagt Steger-Vonmetz.
Ausweitung auf ganz Österreich
Nach zwei Jahren als Forschungsprojekt, unterstützt vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie im Rahmen der Programmlinie Ways2Go, geht Caruso Carsharing nun in den Dauerbetrieb über. „In den kommenden Jahren wollen wir Caruso Carsharing in ganz Österreich ausbauen und damit einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen Mobilitätsmanagement leisten“, erklärt Christian Steger-Vonmetz. „Denn bei gut funktionierenden Carsharing-Gruppen können pro Jahr und Auto rund fünf Tonnen CO2 eingespart werden.
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