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Bestes WM-Ergebnis für Richter

Die Erwartungshaltung war niedrig und genau das womöglich ihr Erfolgsgeheimnis. Wasserspringerin Anja Richter freute sich am Mittwoch in Melbourne über Platz acht, das beste WM-Ergebnis ihrer Karriere.

Bereits zuvor hatte sich die 29-Jährige mit dem Finaleinzug einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2008 in Peking gesichert und dadurch jeglichen Druck genommen. “Im Finale haben bei einigen die Nerven eine große Rolle gespielt. Bei mir war der Druck weg. Ich freue mich irrsinnig”, sagte Richter, die ihre Karriere nach Olympia 2008 beenden wird. “Denn ich habe das wirklich nicht erwartet.” Die routinierte Dame, die ihre Laufbahn im Vorjahr mit EM-Silber in Budapest gekrönt hatte, hatte den Einzug ins Finale der besten Zwölf als ihr großes Ziel ausgegeben.

In Melbourne aber merkte sie, dass sie noch immer in der Mitte der Weltspitze mitspringen kann. “Ich habe mich von Sprung zu Sprung gesteigert, nur der letzte ärgert mich jetzt ein bisschen”, erklärte Richter. Die zweieinhalb Rückwärtssalti gehechtet waren ihr misslungen, sie verlor damit noch einen Platz und beendete den Wettkampf mit 296,10 Punkten. Im Semifinale hatte Richter insgesamt 303,05 Zähler gesammelt. “Es ist schön, zu sehen, dass auch die anderen keine Roboter sind”, meinte Richter – gerade im Hinblick auf Peking 2008. “Ich kann konstant springen und ich weiß, woran ich arbeiten muss.” An der Körperspannung und den Tauchphasen nämlich.

Ihren Quotenplatz für Olympia 2008 muss Richter nun nur noch auf nationaler Ebene bestätigen. Nächstes großes Ziel ist es, sich auch im Synchronspringen mit ihrer jungen Partnerin Sandra Fuchs für Peking zu qualifizieren.

Dominiert hatten einmal mehr die Chinesinnen. Es siegte allerdings nicht die in den Vorkämpfen überlegene Chen Ruolin, sondern deren ebenfalls 15 Jahre junge Landsfrau Wang Xin (432,85 Punkte). Bronze sicherte sich die Deutsche Christin Steuer (386,85).

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