Bessere Arbeitsbedingungen für Busfahrer: Mehrere Kundgebungen in Österreich

Unter dem Motto "Weil wir es wert sind!" protestierten Vertreter von Gewerkschaft und Betriebsräten vor der Wirtschaftskammer in Wien und vor den WK-Zentralen in sechs Landeshauptstädten. Sie fordern unter anderem eine Reduzierung der Arbeitszeit sowie einen Sonntagszuschlag für Buslenker.
Für die Aktion hat das Bündnis bestehend unter anderem aus Gewerkschaft vida, der Arbeiterkammer Wien sowie Fridays for Future nach Eigenangaben mehr als 7.000 Unterstützungserklärungen von Fahrern und Fahrgästen gesammelt, die heute in der Bundeshauptstadt an die WKÖ übergeben wurden. Die Liste ihrer Anliegen ist lang: Neben Verbesserungen bei Arbeitszeiten und Zuschlägen pochen sie auf Neuregelungen bei der Nachtarbeit sowie generell auf längere Freizeitkorridore für die Arbeitnehmer. "Wir wollen, dass der Beruf des Buslenkers allgemein wieder attraktiv wird", fasste es Markus Petritsch von der vida im Gespräch mit der APA zusammen.
Bessere Arbeitsbedingungen: Proteste vor nächster Runde in KV-Verhandlungen
Die Gewerkschaft will die Verbesserungen im Rahmen der Kollektivvertragsverhandlungen in der Busbranche durchsetzen, die am morgigen Freitag in die zweite Runde gehen. Insbesondere geht es ihr hier um die Nacht- und Sonntagszuschläge, die bei den Gesprächen zum Knackpunkt werden dürften. Unmut herrscht bei den Arbeitnehmervertretern aktuell darüber, dass die Wirtschaftskammer das Thema im Rahmen von Arbeitsgruppen diskutieren möchte. "Diese Arbeitsgruppen sind nicht bindend", kritisiert Petritsch, der eine "Verzögerungstaktik" bei der Arbeitgeberseite ortet.
Wirtschaftskammer: Wollen Bedingungen für Busfahrer "kontinuierlich" verbessern
Die Wirtschaftskammer selbst ging in einer Aussendung nicht direkt auf die Kundgebungen ein, bekannte sich aber dazu, die Arbeitsbedingungen der Lenker "kontinuierlich" verbessern zu wollen. Fachverbands-Obmann Martin Horvath verwies auch auf den derzeit gültigen Einstiegslohn, der über jenen der Metaller liege. Die Arbeitsgruppen sieht er als "bewährt", diese würden einen Rahmen für einen konstruktiven Dialog bilden.
Neben Wien fand die Aktion auch in Graz, Klagenfurt, Linz, Salzburg, Innsbruck und Bregenz statt. Nach Angaben der Gewerkschaft nahmen österreichweit rund 400 Personen teil.
(APA/Red)
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