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Beschwerde von Datenschützern gegen Abo-Modell bei Facebook

Datenschützer üben Kritik an Metas Abo-Modell.
Datenschützer üben Kritik an Metas Abo-Modell. ©REUTERS/Yves Herman/File Photo (Sujet)
Datenschützern stoßen die Pläne des US-Konzerns Meta ein werbefreies Abo-Modell bei Facebook und Instagram einzuführen, sauer auf.
Darum müssen Facebook-User künftig zahlen

Die vom Wiener Aktivisten Max Schrems gegründete Gruppe "None Of Your Business" (NOYB) hat am Dienstag Beschwerde beim österreichischen Regulierer eingelegt.

Datenschützer legen Beschwerde gegen Facebooks Abo-Modell ein

"Das EU-Recht verlangt, dass die Einwilligung der wirklich freie Wille des Nutzers ist", sagte NOYB-Anwalt Felix Mikolasch. "Entgegen diesem Gesetz erhebt Meta eine 'Datenschutzgebühr' von bis zu 250 Euro pro Jahr, wenn jemand es wagt, sein Grundrecht auf Datenschutz wahrzunehmen." Umfragen legten nahe, dass 99 Prozent der Nutzer aus finanziellen Gründen darauf verzichteten, obwohl 97 Prozent die Datensammelwut der Unternehmen ablehnten. "Wenn Meta damit durchkommt, werden die Konkurrenten bald in seine Fußstapfen treten."

Facebook- und Intagram-Nutzer können sich werbefreie Zugänge erkaufen

Den Plänen von Meta zufolge erhalten europäische Nutzer ab dem 1. März 2024 gegen eine monatliche Zahlung von 9,99 bis 12,99 Euro werbefreie Zugänge zu Instagram und Facebook. Das Unternehmen betrachtet dieses Modell als gesetzeskonform. Das Videoportal Youtube der Alphabet-Tochter Google und der Musikstreaming-Dienst Spotify bieten bereits werbefreie Premium-Zugänge gegen Gebühr an.

NOYB fordert von Behörden, die Abo-Pläne zu verbieten

NOYB fordert von den Behörden, Meta die Abo-Pläne zu verbieten. Außerdem solle der Konzern mit einer Strafe belegt werden. Die Entscheidung darüber wird voraussichtlich die irische Datenschutzaufsicht fällen, da die Europa-Zentrale von Meta in diesem Land liegt.

(APA/Red)

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