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Berta: Motorrad, Jodeln, Raritäten

Berta Zwickle am Spinnrad in ihrem Raritätenkabinett.
Berta Zwickle am Spinnrad in ihrem Raritätenkabinett. ©AJK
Vor 20 Jahren verstarb eine außergewöhnliche Harderin. In Erinnerung an Berta Zwickle (1911-1998) werden im „Zwicklehaus“ in den Räumlichkeiten der Galerie.Z Dokumente ihres bewegten Lebens gezeigt. Eröffnet wird die Ausstellung am 18. Februar, sie dauert bis zum 11. März 2018. 
Ausstellung Berta Zwickle

Mit Hilfe von Fotografien, Videos, Tonaufnahmen, Zeitungsausschnitten und durch Interviews mit Zeitzeugen wird Zwickles Berta, die Motorradrennfahrerin aus Hard, in Erinnerung gerufen. In verschiedenen Exponaten können sich Wegbegleiter und Wegbegleiterinnen wiederfinden und an die Zeit mit Berta Zwickle erinnert werden.

Wer Berta Zwickle gekannt hat oder von ihr anhand von Anekdoten, Zeitungsartikeln und Erzählungen erfahren hat, findet in der Ausstellung genügend Interessantes aus einer Zeit, die scheinbar besser war als die heutige.

Allen Besuchern soll eine außergewöhnliche Frau vermittelt werden, die das Leben genossen hat und durch ihre positive Lebenseinstellung die Menschen zum Lachen und Singen verführte.

Wem Berta Zwickle als Motorradlegende in Erinnerung ist, die den männlichen Kollegen Paroli bieten konnte, kann den Benzingeruch und das Flair der damaligen Motorradszene „einatmen“. Immerhin bestritt Berta Zwickle in den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts als erste Frau in Österreich Motorradrennen.

Auch ihr Leben abseits der Motorradszene und des „Erzherzog-Johann-Jodlers“ findet in der Ausstellung eine entsprechende Würdigung. Dokumente aus ihrer Kindheit, Bilder mit Familie, in Metzgerkluft und nicht zuletzt von ihrem Raritätenkabinett sollen das Bild über Berta Zwickle ergänzen. Denn wer glaubt, dass sie eine „Emanze“ oder gar eine Amazone war, wird durch diese Ausstellung eines Besseren belehrt.

 

Raritätenkabinett

Wer einst für würdig befunden worden war, das umfangreiche Raritätenkabinett von Berta im Obergeschoss ihres Hauses an der Landstraße 11 betreten zu dürfen, kam aus dem Staunen kaum heraus. Schmetterlinge und Käfer aus aller Herren Länder gab es zu bewundern, etliche Gemälde, Pfauenfeder, ein Kanapee, auf dem einst ein Papst gesessen habe, Urgroßvaters Totenschädel, Spinnräder, Trachten, Statuen – kein aktueller Flohmarkt könnte da mithalten.

 

Soziales Engagement

Nicht zuletzt soll die Ausstellung eine Frau zeigen, abseits der bekannten Klischees über sie, die durch ihr soziales Engagement zu hoher Beliebtheit in der Harder Bevölkerung gelangte. Die Ausstellung geht auf eine Initiative ihrer Enkelin Andrea Romagna-Miessgang zurück, die auch wesentlich für die Galerie.Z im Zwicklehaus verantwortlich zeichnet.

Ausstellung Berta Zwickle:

 

Sonntag, den 18. Februar 2018, 11 Uhr, bis 11. März 2018
Öffnungszeiten:
Fr 15 – 18, Sa 10 – 12, So 10 – 12 und nach Vereinbarung

 

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