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Bereits gewöhnliches Schnarchen verringert Reaktionsfähigkeit

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Nicht nur Schlafapnoe-Patienten, sondern auch gewöhnliche Schnarcher haben tagsüber eine verringerte Reaktionsgeschwindigkeit und damit ein erhöhtes Unfallrisiko.
Schnarcher reagieren sogar langsamer als Nichtschnarcher, die 0,5 Promille Alkohol im Blut haben, wie Barbara Wagener von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin berichtet.

Schnarchen sei eine bedeutende Belastung für den schlafenden Körper, sagt die Chefärztin der Lungenklinik Ballenstedt im Harz: “Das liegt an der Alarmreaktion, die das Gehirn auslöst, sobald es die mangelnde Sauerstoffversorgung aufgrund der geringeren Luftzufuhr beim Schnarchen registriert.” In deren Folge verstärke der Körper die gesamte Muskelspannung. Gleichzeitig müsse er mehr Atemarbeit leisten, um die bei Schnarchern extrem entspannte Rachenmuskulatur offen zu halten.

“Schlafen ist aus diesem Grund anstrengender und somit auch weniger erholsam als für Nicht-Schnarcher”, sagt Wegener. Daher sollten Schnarcher regelmäßig ihre Reaktionsfähigkeit überprüfen lassen. Wer dies nicht mache, gefährde sich und andere: Jeder vierte tödliche Unfall im Straßenverkehr werde auf Übermüdung zurückgeführt.

Da Schnarchen häufig von Übergewicht verursacht wird, hilft es meist schon, das Körpergewicht zu verringern. In manchen Fällen bietet sich laut Wegener auch eine Schiene an, die den Unterkiefer so nach unten zieht, dass sich die Atmung während des Schlafs normalisiert. Bei schwereren Fällen sei eine sogenannte CPAP-Therapie mit einer Nasen- oder Mund-Nasen-Maske denkbar, die nachts den Rachen offen halte.

(S E R V I C E – http://www.lungenaerzte-im-netz.de)

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