Durch eine Woche Nahrungsabstinenz könne man “die schöpferische Kraft des Neubeginns ein zweites Mal erleben”, so die Österreichische Gesellschaft für Gesundheitsförderung (GGF) am Montag in einer Aussendung.
Die häufigsten Motive der Fastenwilligen sind laut Sonnentor-Umfrage, bei der das Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com 500 Österreicher über 14 Jahren befragte, “weniger essen” (62 Prozent) und “abnehmen” (56 Prozent). Hauptsächlich sollen “Süßes” (80 Prozent), “Knabbereien” (75 Prozent) und “Alkohol” (60 Prozent) vom täglichen Speiseplan verbannt werden. Tee wird von einem Viertel der Befragten als fixer Fastenbegleiter angesehen. Die ursprünglichen Beweggründe, nämlich “Reinigung von Körper und Seele” und das “Wiederfinden der inneren Ausgewogenheit” folgen weiter hinten im Ranking mit 36,4 bzw. 17,4 Prozent.
Die Assoziationen von Frauen und Männern in puncto Fasten gehen auseinander. Das weibliche Geschlecht denkt beim Nicht-Essen eher an den Gesundheitsaspekt wie “entschlacken” oder “sich ausgewogener und gesünder ernähren”, während die Herren der Schöpfung “Energie tanken” und sich “erholen” wollen. Vor allem Frauen geht es aber nicht nur um christlich-idealistische Fasten-Motive: Jede Dritte will “wieder in ihre Lieblingsjeans passen” (30,6 Prozent).
Nicht alle Fastenwilligen wollen nur auf Essen und Trinken verzichten: 59 Prozent haben sich vorgenommen, “weniger vor dem Fernseher zu sitzen”, 21,4 Prozent wollen “auf Stress verzichten” und 19,4 Prozent sagen Nein zu “schlechter Laune”. “Weniger shoppen gehen” ist für Männer (15,1 Prozent) ebenso wie für Frauen (14,8 Prozent) ein Fastenvorsatz.
In der Fastenwoche kann man laut GFU lernen, wieder bewusst Nein zu sagen und so seelisch und körperlich zu entschlacken. Wie ein Baby könne man “Genuss und Luxus des Einfachen” erproben und sich dann wie neugeboren fühlen. Die Fastensuppe etwa schule die Geschmacksnerven neu und schärfe dadurch die Sinne. Nimmt man sieben Tage lang nur die “basics” der Lebensmittel, nämlich Obst, Gemüse, Kräuter und Wasser, zu sich, wird man am Ende in ein neues Geschmackserlebnis eingeführt – “wie ein Baby, das sich nach der Muttermilch die erste Banane auf der Zunge zergehen lässt”.
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