St. Gallenkirch Alle Jahre stimmen wir uns mit dem Bau einer Krippe auf das Weihnachtsfest ein. Für viele ist Weihnachten ohne Krippe undenkbar. Dabei gibt es keine Vorgabe, wie eine Krippe auszusehen hat, von heimatlich, alpenländisch, orientalisch oder bis modern, alles ist erlaubt, alles was einem gefällt. Es spielt dabei keine Rolle, dass Jesus nicht auf einer Alpe in den Bergen, sondern im Nahen Osten zur Welt kam. Hier wird die biblische Überlieferung dem Umfeld und dem persönlichen Geschmack angepasst.
25 Jahre Krippenbauverein Innermontafon
Beim Krippenbau Verein Innermontafon wird Grundwissen über den Bau einer Krippe vermittelt. In der Volksschule wurde auf Hochtouren gearbeitet. Für Obfrau Marlies Kuster ist es eine spannende Zeit. Sie ist seit 25 Jahren dabei und ist auch ein Gründungsmitglied. „Es ist für mich reiner Idealismus. Diese orientalische Krippe hier ist mein Herzstück“, so die Krippenbaumeisterin mit Passion. „Ich bin nur zur Unterstützung da“, ergänzt sie bescheiden. „Wenn die Leute dann mit Freude nach Hause gehen“, das ist der Lohn und der Dank für unsere Arbeit“, fügt sie hinzu.
Heute, am 10. und 11. Dezember ist die Krippenausstellung im Gemeindesaal in St. Gallenkirch zu sehen. Die Krippen wurden in den letzten Tagen fertiggestellt. Die Krippenbauer bastelten und klebten fleißig. Am Schluss fehlten nur noch die Feinheiten und eben die Protagonisten, die die Krippe vollkommen machten. Es gibt orientalisch, alpenländische und moderne Krippen, ebenso auch die Darstellungen von der Herberg Suche. Es sind alles Unikate, in denen viel Herzblut steckt. Die Exponate sollen ja die Weihnachtsgeschichte, also die Geburt von Jesus Christus in Bethlehem darstellen.
Neue Materialien werden im begehrten Krippenbaukurs verwendet
Seit Ende August nahmen 22 Personen am Krippenbaukurs teil. 15 ehrenamtlichen Helfer, standen mit Rat und Tat zur Seite. Das Material wurde vorher gesammelt und vom Kurs bereitgestellt. Da gibt es Holz, Schindeln, Naturmaterialien, der Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt. Heute werden zum Krippen bauen auch neue Techniken verwendet. “Ich tue gerne herumbasteln. Das Material hier ist aus Styrodur und ist eher neu. Es ist sehr beweglich und biegsam“, erklärte Helfer Pepi und modelliert einen Torbogen. Ein Hintergrundmalkurs wurde kürzlich angeboten, damit auch der Nachthimmel zur Geltung kommt.
„Bei unserer alpenländischen Krippe fehlt nur noch die Botanik und die Illumination“, erklärte Stefan Dönz, der schon seit acht Jahren als Helfer dabei ist und sich seine Krippe in den letzten Zügen befindet. Für seine Kinder, Valentin und Rebekka ist es sehr spannend, sie freuen sich vor allem auf das Christkind. „Die Kinder hon denn efach a fröd“. Sie stehen dann mit strahlenden Augen vor der Krippe“, so der Vater.
Die Heilige Familie mit dem Jesus-Kind, sowie der Ochs und Esel, die Hirten und Engel werden in der Krippe aufgestellt. Erst später erscheinen die Heiligen Drei Könige. Die meisten Figuren kommen aus dem Grödner Tal.
„Die Geburt Christi, also Weihnachten ist für mich ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben. Ich erinnere mich noch gerne, als wir damals mit der Ahna die Kilka-Kreppa (Krippe in der Kirche) anschauen durften“, erklärte Marlies Kuster. „Mir wird dabei heute noch immer warm ums Herz“.
Der Krippele-Weg als Zusatzangebot
Für Besucher, die gerne Weihnachten im Wald erleben möchten gibt es die Möglichkeit den Krippele-Weg in St. Gallenkirch bis Lichtmess zu besuchen
Willkommen im Gemeindesaal
Bei der Krippenausstellung am kommenden Wochenende ist natürlich auch fürs leibliche Wohl gesorgt. Die Musikkapelle St. Gallenkirch umrahmt mit stimmungsvoller Musik und möchte damit allen Besuchern das Gefühl von Weihnachten schenken. EST
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