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Beide Kleinkunstpreise gingen an eine Produktion

StR. Johannes Drexel (l.) und Präsident Günter Bucher (r.) mit den jungen Künstlern bei der Preisverleihung.
StR. Johannes Drexel (l.) und Präsident Günter Bucher (r.) mit den jungen Künstlern bei der Preisverleihung. ©TF
„20 Liter O“ heimste beide Kleinkunstpreise in der langen Nacht der jungen Theatermacher ein. 
Die lange Nacht der jungen Theatermacher

Hohenems. In der langen Nacht der jungen Theatermacher ritterten drei Produktionen am Mittwoch vergangener Woche um den mit 2.500 Euro dotierten „Rudolf-von-Ems-Preis“ und um den Publikumspreis von 500 Euro. Die Sieger, Marius Alsleben und Arnaud Grandjean gewannen beide Preise und teilten diese anschließend großzügig mit ihren Mitbewerbern.

 

Die zwei Studenten aus Stuttgart gewannen sowohl den von der Fachjury, bestehend aus Elisabeth Wolber (Puppenbühne Götzis), Theaterpädagogin Nina Fritsch und Kulturstadtrat Johannes Drexel, als auch den vom Publikum beurteilten Bewerb mit ihrer Produktion „20 Liter O“. Das Spiel mit 35 blauen Kunststoffkanistern, die sich im Laufe des Stücks zu Gesichtern, Figuren, Treppen und Klangkörpern entwickeln, überzeugte neben einzelnen Juroren vor allem das Publikum. Dessen Voting war dann auch das Zünglein an der Waage, um das nicht einstimmige Juryergebnis für den Gesamtpreis zu entscheiden.

 

„Ein wunderbares Spiel zwischen Musik und Bewegung mit überraschenden Wendungen im Handling mit blauem Gebinde – hervorragende Unterhaltung“, urteilte Kulturstadtrat Johannes Drexel über das Siegerstück. „Großes Kino“ war für Drexel das zweite Stück „Confetti“ mit Emilien Truche, „eine äußerst intensive Erfahrung zwischen den einzelnen Akteuren – sehr verstörend, nie langweilig“. Das kurze Stück über die Frage „Wer manipuliert wen?“ ging im intimen Rahmen des verdunkelten kleinen Löwensaales über die Bühne. Und im dritten Beitrag „In my Room!“ gab die Anne Brüssau auf der dunklen Bühne des Löwensaales bei schwachem Licht eine Figuren, die ihre eigene Haut abschält, Enge und Angst, Seelenschwärze und am Schluss – Licht!

Die eigensinnigen, anregenden Produktionen, die in Kooperation mit dem Studiengang Szenographie der Haute école des arts du Rhin Straßburg entstanden, ernteten viel Applaus. Nach der Überreichung der beiden Preise durch Festivalpräsident Günter Bucher und Stadtrat Johannes Drexel erklärten sich die Gewinner Marius Alsleben und Arnaud Grandjean auf der Bühne spontan bereit, das Preisgeld auf alle drei Nachwuchs-Compagnien aufzuteilen. Durch den Abend führte Intendantin Susi Claus als Mrs. Kikki, die weise Bordkatze, eine Titanic-Überlebende. Mit einer DJ-Party ging die lange Nacht der jungen Puppenspieler im Löwen-Foyer schließlich zu Ende.

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