Zwei Testpersonen, die unter vorgeblichen Schlafproblemen litten, suchten in 19 Wiener Apotheken nach Hilfe und rezeptfrei erhältlichen Medikamenten. In 16 Apotheken sei die Beratung “nicht zufriedenstellend” ausgefallen, wie der VKI am Donnerstag in einer Aussendung erklärte.
Gegen diesen Bericht wollen sich nun die Wiener Apotheker wehren. So meldete sich der Präsident der Apothekerkammer Wien, Priv.-Doz. Mag. pharm. DDr. Philipp Saiko, in einer Aussendnung zu Wort. Das Terstergebnis stehe seiner Meinung nach “auf sehr wackeligen Beinen”. Der Test sei anhand eines mangelhaften Fragenkatalogs durchgeführt worden und es seien auch nicht die Arzneimittel, die abgegeben wurden, in das Ergebnis eingeflossen. Vielmehr sei kritisiert worden, welche Fragen von den Apothekern gestellt wurden.
Präsident der Apothekerkammer Wien verärgert
“Apothekerinnen und Apotheker sind akademisch ausgebildete Fachkräfte. Automatisch Fragen etwa nach der jeweiligen Matratzenhärte zu stellen, entspricht nicht ihrer primären Expertise. Ihnen aber genau dies anzulasten, zeugt von einer inhaltlich unprofessionellen Herangehensweise an die Problematik. Damit wird ein ganzer Berufsstand zu Unrecht schlecht geredet, wogegen ich mich naturgemäß verwahren möchte”, zeigt sich Saiko verärgert.
“Für rund 100.000 Menschen pro Tag ist die Wiener Apotheke die erste Anlaufstelle, wenn es um Fragen der Gesundheit oder Arzneimittel geht. Und täglich werden es mehr. Aus dem immensen Vertrauen, dass die Bevölkerung der Apothekerschaft entgegenbringt, erwächst eine große Verantwortung für uns. Dieser Verantwortung stellen wir uns”, ergänzt Mag. pharm. Susanne Ergott-Badawi, Vizepräsidentin der Apothekerkammer Wien. Dem aktuellen Medienbericht spricht Ergott-Badawi jegliche inhaltliche Relevanz ab. “Schade, dass der Apotheken-Test so unprofessionell abgelaufen ist und dass er die Wiener Apothekerinnen und Apotheker ungerechtfertigter Weise an den Pranger stellt.”
(APA/Red)
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