VN-Heimat: Frau Widerin, sie haben eine beachtliche Anzahl an altem Christbaumschmuck. Wie hat das Sammeln angefangen?
Martha Widerin: Vor 18 Jahren fand ich in unserem Haus eine Taube aus Milchglas gefertigt. Diese in einer Schachtel auf dem Dachboden versorgte Taube faszinierte mich. Dann bekam ich von meiner Nachbarin einen Pilz als Christbaumschmuck geschenkt. So hat alles seinen Lauf genommen.
VN-Heimat: Sammler treffen sich besonders gerne auf Flohmärkten. Trifft man auch sie da?
Martha Widerin: Ja, ich bin öfters auf Flohmärkten zu finden. Alten Christbaumschmuck bekommt man leider immer weniger und wenn, dann sehr teuer. In den vergangenen Jahren habe ich mir einen Bekanntenkreis aufgebaut, der für mich Ausschau hält. So bekomme ich nach und nach von allen Seiten alten Schmuck. Es wird auch getauscht. Mein erster Ansprechpartner war aber Josef Huschle aus Dornbirn. Er betreibt ein privates Christbaummuseum, dass jeder einmal gesehen haben muss. Er hat mir viel erklärt und gezeigt.
VN- Heimat: Gerade in der jetzigen Zeit sind sie sicher sehr beschäftigt. Wie viel Schmuck hängen sie an ihren Christbaum?
Martha Widerin: Ein kleiner Baum steht bei mir das ganze Jahr im Herrgottswinkel, dieser ist mit zirka 100 Schmuckartikeln bestückt. So ist bei mir über das ganze Jahr ein wenig Weihnachten. Ein weiterer auch klein gehaltener Baum bekommt zirka 150 Stück alten Christbaumschmuck. Der eigentliche Christbaum wird erst am Heiligabend fertig geschmückt. Da dieser Baum mit über 350 Utensilien bestückt wird, habe ich bereits am Montag mit dem Dekorieren angefangen. Dabei ist kein Stück jünger als 40 Jahre, die ältesten sind über 100 Jahre. Besonders stolz bin ich über das Schühlein mit Stoffmaiglöcken, das aus dem Jahre 1880 besteht. Während der übrigen Zeit habe ich den wertvollen Schmuck in einem großen alten Schrank mit Schubladen versorgt.
Zur Person:
Martha Widerin
Geboren am 29. Oktober 1942
Wohnhaft in Außerbraz
Verheiratet, drei Kinder, vier Enkel
Hobbies: Sammlerleidenschaft, Familie
Lebensmotto: Sammler sind glückliche Menschen
Quelle: Burtscher Doris
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