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Bei Maischberger: Ukraine-Experte stutzt Alice Schwarzer zurecht

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Alice Schwarzer hat mit ihren Aussagen, die sehr stark an Verschwörungserzählungen erinnern, bei "Maischberger" für eine hitzige Diskussion gesorgt.
Schwarzer weist Vorwürfe zurück
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Ob sie denn immer noch gegen deutsche Waffenlieferungen sei, fragte Sandra Maischberger Talk-Gast Alice Schwarzer. "Mehr denn je!" Bei diesem Krieg "sterben jeden Tag 1000 Menschen. Auf beiden Seiten, denn auch die jungen Russen sind Menschen übrigens, die da hingeworfen werden", beginnt Schwarzer. Man werde, um den Krieg zu beenden, verhandeln müssen, aber "man kann die Toten nicht mehr erwecken." Deutschland solle, anstatt Waffen zu liefern, zu einem Klima der Verhandlung beitragen, damit dieses Grauen beendet werden könne, so Schwarzer.

Schwarzer bei Sandra Maischberger. ©ARD

Dann "geht das Grauen richtig los"

Moderatorin Maischberger kontert die Feministin, denn das werde ja bereits getan: "Olaf Scholz spricht mit Wladimir Putin, auch mit Selenskij." Was aber passieren werde, wenn die Ukraine keine Waffen mehr geliefert bekäme, wäre "nicht einfach Frieden". Stattdessen würden Vergewaltigungen, die als Kriegswaffe eingesetzt werden, weitergehen, es würden weiterhin Massengräber gefunden, Folterungen gäbe es weiterhin. "Wenn man keine Waffen liefert, geht das Grauen richtig los."

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Amerika spielt große Rolle

Diese Dinge passieren in jedem Krieg, meint Schwarzer. Und "mit Waffenlieferungen verlängert es sich. Wir müssen doch offen und realistisch reden. Natürlich kann man gegen Russland Schlachten gewinnen und da gratulier ich den Ukrainern." Danach verhaspelt sie sich in ihrer Aufgebrachtheit, will aber wohl sagen, gewinnen könne man trotzdem nicht.

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Da bringt Maischberger den WDR-Reporter Vassili Golod ins Spiel und zitiert ihn: "Die Menschen wollen aber nicht aufgeben." Und da legt Schwarzer erst richtig los. "Es ist nicht so, dass die Ukraine das alleine entscheidet, sondern Amerika spielt eine große Rolle. Der Krieg in der Ukraine ist nicht nur ein Abwehrkrieg, er ist auch ein Stellvertreterkrieg zwischen Amerika und Russland."

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"Sind im Bereich der Verschwörungsmythen ..."

"Da sind wir im Bereich der Verschwörungsmythen angekommen", schaltet sich Golod ein. "Aber Sie wollen doch nicht allen Ernstes sagen, dass Amerika eine entscheidende Rolle in dieser Auseinandersetzung spielt, sei ein Verschwörungsmythos", raunt Schwarzer nach und bestärkt den Vorwurf, die USA würden ihren Einfluss in der Ukraine geltend machen. Das habe aber nichts damit zu tun, dass Russland die Ukraine angreift und nicht akzepitiert, dass die Ukraine ein demokratischer Staat ist, in dem die Menschen frei leben wollen, weist Golod die 79-Jährige zurecht. "Wenn die Ukraine jetzt aufgibt, würde Russland mehr Territorium einnehmen und mehr Menschen terrorisieren."

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Über diese "bitter ernste Sache" wolle Schwarzer ohne diffamatorische Polemik reden, meint sie und versucht, die Diskussion, die sie gerade zu verlieren schien, zu beenden. Vielleicht bekommt sie dazu eine weitere Gelegenheit, denn zum Schluss lud Gastgeberin Maischerger, der die Diskussion zu gefallen schien, auch wenn sie mit Schwarzer sichtlich nicht einverstanden war, die beiden in eine seperate Sendung ein.

Hier die ganze Sendung

(VOL.AT)

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