Bei diesem Thema stimmt Sandra Schoch gegen ihre eigene Partei

Menschen mit Behinderungen dürfen künftig speziell ausgebildete Sexualassistenten konsultieren. Diese Änderung folgt der UN-Behindertenrechtskonvention, die das Recht auf Selbstbestimmung hervorhebt. Bisher war Sexualassistenz in Vorarlberg nicht gestattet. Die Gesetzesänderung wurde von allen Landtagsfraktionen unterstützt, die die Bedeutung dieses sensiblen Themas betonten.
Keine Sexarbeit
Während die ÖVP-Abgeordnete Heidi Schuster-Burda hervorhebt, dass es bei der Sexualassistenz oft weniger um Sex als vielmehr um körperliche Nähe und Gespräche geht, unterstreicht Manuela Auer von der SPÖ den Unterschied zur Sexarbeit. Sandra Schoch von den Grünen äußerte Bedenken, dass die Legalisierung von sexuellen Dienstleistungen gegen Entgelt zu Zwang und Missbrauch führen könnte. Sie war eine der wenigen, die gegen die Änderung stimmten.
Schoch stimmt gegen Grüne
Trotz der Einwände einiger Abgeordneter, darunter vier von der FPÖ und Sandra Schoch von den Grünen, wurde der Antrag mit überwiegender Mehrheit angenommen.
Schoch meldete sich nach der Sitzung auf Facebook nochmals zu Wort - ein Auszug:
"Die Argumentation, dass Menschen mit Behinderungen sich auch Zärtlichkeit und das Ausleben ihrer Sexualität wünschen kann ich gut verstehen.
Aber es gibt aus meiner Sicht weder für Menschen ohne Behinderung, noch für Menschen mit Behinderung ein Recht auf Sex mit einem anderen Menschen.
Konsens kann nicht durch Geldzahlungen ersetzt werden.
Und Gesellschaften, die über Gesetze auch Geschlechtergerechtigkeit mitdenken haben einen Rückgang beim Thema häuslicher Gewalt und es wächst dort eine Generation an jungen Menschen auf, die eine klare Haltung zum Thema Geschlechtergerechtigkeit haben.
Und ja, viele argumentieren, dass Sexualassistenz doch keine Prostitution sei und einer Ausbildung bedarf. Aber am Ende ist es eine bezahlte sexuelle Dienstleistung. Nur mit einem anderen Anstrich."
(VOL.AT)
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