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Behörde "sanktioniert" Skischaukel

Soll Ausgangspunkt für Skischaukel in den Bregenzerwald werden: die Talstation der neu errichteten Weibermahdbahn.
Soll Ausgangspunkt für Skischaukel in den Bregenzerwald werden: die Talstation der neu errichteten Weibermahdbahn. ©Privat
Lech - Grünes Licht für Skiverbindungsbau zwischen Arlberg und Bregenzerwald durch Bescheid.
Skischaukel zwischen Arlberg und Bregenzerwald

Konkret geht es dabei um die den VN vorliegende naturschutzrechtliche Bewilligung für den Bau des sogenannten Auenfeldjets (Grafik). Über diese Anlage können Wintersportfans zwischen den Skigebieten im Bregenzerwald und Lech „pendeln“.

VN berichteten bereits 1972

Die Pläne für diese Verbindung geistern seit Jahrzehnten in den Köpfen der Arlberger: Bereits am 22. April 1972 ist ein Skiverbindungsvorhaben in einem Bericht beschrieben. Jetzt, vier Jahrzehnte später, zeigt man sich bei den Skiliften Lech als Betreiber naturgemäß erfreut.

„Was lange währt, wird endlich gut. Das war eine schwere Geburt mit unnötigen politisch motivierten Verzögerungen“, sagt Geschäftsführer Michael Manhart im Gespräch mit den VN. Aus seiner Sicht wurde dieser Bescheid nämlich „ganz bewusst und ungerechtfertigt zurückgehalten“. Mit den im Bescheid aufgelisteten Auflagen könne er gut leben. „Befürchtungen“ der Gemeinde Lech im Hinblick auf Verkehrszunahmen würden sich „mit Sicherheit nicht bewahrheiten“, erinnert Manhart an Studien der Verkehrsplaner Besch + Partner.

Derzeit fehlt eine Unterschrift

Ungeachtet dieses positiven Bescheides heißt es für die Betreiber abwarten. Um das Verfahren weiter betreiben und beim Bundesministerium für Verkehr einreichen zu können, benötigen die Skilifte eine derzeit noch ausstehende Unterschrift eines Grundbesitzers. Manhart gibt sich dennoch optimistisch: „Auch der letzte Grundeigentümer wird bald sein Einverständnis erteilen.“

Naturschützer „enttäuscht“

Enttäuscht vom positiven Bescheid der Bezirksbehörden in Bludenz und Bregenz zeigen sich freilich Naturschützer. Im Bescheid heißt es wörtlich: „Die Verwirklichung des Vorhabens würde zu einem wahrnehmbaren Kippen von einer derzeit noch intakten Kulturlandschaft zu einer stark skitechnisch überprägten Alpinlandschaft führen.“ Ähnlich betrachtet das Ganze auch Naturschutzanwältin Katharina Lins und meint resignierend: „Dieser Bescheid war eigentlich zu erwarten. Der wirtschaftliche Druck ist zu groß geworden, jetzt hat man nachgegeben.“

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