Rankweil. (VN-sta) Die Lösungsvarianten für die Neugestaltung der Rankweiler Ringstraße verdichten sich langsam aber sicher. Kürzlich hat die Arbeitsgruppe ein zukunftsweisendes Projekt in Ulm (D) besichtigt, das auch für die Marktgemeinde denkbar wäre.
Die Ziele für die Umgestaltung sind bereits definiert: So soll die Ringstraße zwischen Vinomnasaal und Alemannenstraße bei gleich bleibendem Verkehrsaufkommen attraktiver und sicherer für Fußgänger und Radfahrer werden, gleichzeitig aber auch ein attraktives Angebot an Parkplätzen und barrierefreien Bushaltestellen bieten. Im Juni dieses Jahres wurden die Planungsarbeiten an die Verkehrsingenieure Besch & Partner vergeben.
Im Frühjahr sollen die von der Arbeitsgruppe geprüften Lösungsvarianten in der Marktgemeinde präsentiert werden.
„Begegnungsraum“
Ideen und Anregungen hat sich die Arbeitsgruppe vergangenen Monat in der deutschen Stadt Ulm geholt. Dort wurde ein nunmehr viel beachtetes Projekt realisiert, bei dem sich Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger eine Straße als „Begegnungsraum“ teilen. Das dortige Verkehrsaufkommen mit täglich 15.000 Fahrzeugen und die Straßenbreite entsprechen in etwa der Ausgangslage in Rankweil.
Tempo 20, keine Schutzwege, breitere Gehwege – Maßnahmen wie diese sorgen in der Ulmer „Neuen Mitte“ offenbar für flüssigeren Verkehr und mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer. „Das Verkehrskonzept organisiert sich selbst. Die Autos müssen kaum anhalten, das Unfallrisiko ist geringer, weil die Fußgänger nicht mehr auf die Verkehrsregeln vertrauen, sondern auf ihre Augen“, erklärt Anton Gächter, Geschäftsführer von Besch & Partner.
Eine „sanfte Reduktion“ des Tempos (derzeit 50 km/h) mit Querungshilfen für Fußgänger und Radfahrer könnte sich der Rankweiler Bürgermeister Martin Summer auch für die Ringstraße vorstellen. Das Konzept basiere in erster Linie auf vorausschauendem Fahren, so der Gemeindechef. Eine Ampelregulierung würde den Verkehr zu Randzeiten unnötig blockieren.
Das Projekt müsse nun zügig vorangetrieben werden, stellt der grüne Gemeinderat Christoph Metzler auf Anfrage fest. Ulm und andere bereits umgesetzte Projekte können nur ein Anhaltspunkt sein. „Es muss sich eine klare und überzeugende Idee für die Situation Rankweil entwickeln“, so Metzler. Der Bürgermeister sei gefordert, gegenüber den Bewohnern und Geschäftsleuten, klare Positionen einzunehmen.
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