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Beeindruckende Leistungen bei e5-Zertifizierung

Die Bürgermeister der ausgezeichneten e5-Gemeinden aus dem Bezirk Feldkirch hatten allen Grund zur Freude: Wilfried Berchtold (Feldkirch, 2.v.l.) und Christian Loacker (Götzis, 3.v.l.) holten jeweils fünf „e“. Martin Summer (Rankweil, 3.v.r.) erhielt für die hervorragenden Leistungen seiner Gemeinde vier „e“. Die Landesräte Erich Schwärzler (l.) und Johannes Rauch (2.v.r.) sowie e5-Programmleiter Karl-Heinz Kaspar (r.) gratulierten.
Die Bürgermeister der ausgezeichneten e5-Gemeinden aus dem Bezirk Feldkirch hatten allen Grund zur Freude: Wilfried Berchtold (Feldkirch, 2.v.l.) und Christian Loacker (Götzis, 3.v.l.) holten jeweils fünf „e“. Martin Summer (Rankweil, 3.v.r.) erhielt für die hervorragenden Leistungen seiner Gemeinde vier „e“. Die Landesräte Erich Schwärzler (l.) und Johannes Rauch (2.v.r.) sowie e5-Programmleiter Karl-Heinz Kaspar (r.) gratulierten. ©Markus Gmeiner
Trotz strengerer Kriterien im e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden konnten Feldkirch, Götzis und Rankweil in ihrem Engagement für den Klimaschutz noch einmal zulegen. Feldkirch und erstmals auch Götzis erhielten fünf „e“, während Rankweil nahe der Bestmarke ist.

Feldkirch konnte damit seine Vorreiterrolle als energieeffizienteste Stadt Österreichs erfolgreich verteidigen. Zum ersten Mal erreichte Götzis die Höchststufe. Über die Hälfte aller österreichischen Gemeinden mit fünf „e“ – das sind neun von insgesamt 16 – befinden sich nunmehr in Vorarlberg. Mit beeindruckenden 74 Prozentpunkten befindet sich auch Rankweil am Sprung zur Höchstmarke.

Mittlerweile beteiligen sich 43 der 96 Vorarlberger Kommunen am e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden. Alle vier Jahre müssen sie sich der Auditierung durch eine unabhängige Kommission stellen. Diese bewertet die erreichte Energieeffizienz in Prozentpunkten und vergibt dafür ein bis maximal fünf „e“.

Strengere Kriterien
„Die Messlatte ist schon sehr hoch und die Kriterien werden immer strenger. Eine höhere Stufe zu erreichen, wird daher immer schwieriger“, betonte e5-Programmleiter Karl-Heinz Kaspar vom Energieinstitut Vorarlberg. So sind beispielsweise die Anforderungen für Gemeindegebäude gestiegen. Um die Wertung zu halten, müssen diese nun noch energieeffizienter sein, einen höheren Anteil an erneuerbarer Energie bzw. mehr Ökostrom einsetzen.

Generell höher eingestuft werden auch neue Initiativen wie Klimaschutzkonzepte, Verbesserungen in der Land- und Forstwirtschaft, Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen und vieles mehr. Karl-Heinz Kaspar dazu: „Eine Gemeinde, die es schafft ihre ‚e‘ zu halten, verdient deshalb größte Anerkennung.“

Innovative Projekte
Rankweil konnte seine vier „e“ nicht nur halten, sondern seine Energieeffizienz auf dieser Stufe noch weiter steigern. Wesentlich dazu beigetragen hat das landesweit erste Pilotprojekt für ein energieeffizientes Betriebsgebiet, das die Gemeinde im Frühjahr 2013 startete. Dabei werden Unternehmen bevorzugt, die ihre Abwärmen untereinander austauschen. Drei Betriebe haben bereits zugesagt. Im Vollausbau können bis zu 13 Betriebe gemeinsam rund fünfzig Tonnen CO2 gegenüber konventionellen Heizsystemen einsparen.

Mustergültig setzt Feldkirch seinen Energiemasterplan um, in dem Politik, Verwaltung und Stadtwerke gut aufeinander abgestimmt agieren. Nach einigen Projekten auf öffentlicher Ebene, wie das Kraftwerk Illspitz oder das neue Montforthaus, möchte die Stadt nun verstärkt seine Bürgerinnen und Bürger zur Mitarbeit motivieren. Spezielle Angebote, etwa im Bereich Mobilität,  sollen helfen das energiepolitische Profil der Stadt weiter zu schärfen. „Mit unseren Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen, ist uns ein großes Anliegen. Die e5-Zertifzierung zeigt uns, wo Verbesserungen möglich sind“, erklärte Bürgermeister Wilfried Berchtold.

Die Gemeinde Götzis konnte die Jury zum Beispiel mit dem ambitionierten Projekt „energie:bewusst:götzis“ überzeugen: Ziel ist es, den Energieverbrauch der gesamten Kommune um ein Prozent pro Jahr zu senken. Dies entspricht in etwa dem Wärmeverbrauch von hundert Einfamilienhäusern. Durch verschiedene Aktionen spornt Götzis nun alle Bürger, Betriebe und öffentlichen Einrichtungen an, den Energieverbrauch einzudämmen. „Als besondere Herausforderung für die Zukunft sehen wir die Notwendigkeit alle mit einzubeziehen und für das Thema zu begeistern. Nur gemeinsam schaffen wir es, unsere Klimaschutzziele zu erreichen“, betonte Bürgermeister Christian Loacker.

Zielgerichtet in die Energieautonomie
„Die heimischen Gemeinden überzeugen laufend durch ihre großartigen Leistungen. In enger Partnerschaft mit dem Energieinstitut Vorarlberg arbeiten sie intensiv für eine energieautonome Zukunft unseres Landes“, lobte der Obmann des Energieinstituts und Umwelt-Landesrat Erich Schwärzler bei der Übergabe der Zertifikate. Landesrat Johannes Rauch freute sich über den Einsatz der e5-Teams: „Das Engagement der Gemeinden ist ein wichtiger Beitrag zur sanften Mobilität und zum Klimaschutz. Jede weitere e5-Gemeinde ist ein Gewinn, der das Land einem zukunftsfähigen Vorarlberg näherbringt.“

Information:www.energieinstitut.at

 

Diee5-Zertifizierung2015

 

Gemeinde                   bisher              e5-StatusneuProzentpunkte

Lauterach                    eee                    eee                       57%

Doren                           —                       eee                       58%, Erstbewertung, Mitglied seit 2013

Krumbach                   eeee                  eeee                     68%

Thüringen                   eeee                  eeee                     68%

Rankweil                     eeee                  eeee                     74%

Großes Walsertal       eeee                  eeeee                  78%

Götzis                           eeee                  eeeee                  79%

Feldkirch                     eeeee                eeeee                  84%

 

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