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Bedarfsgerecht ernähren im Alter

Bedarfsgerechte Ernährung spielt in allen Phasen des Lebens eine wichtige Rolle. Im Alter kommt ihr aber eine noch größere Bedeutung zu.

Denn Senio­ren brauchen zwar weniger Kalorien, nicht aber weniger Nährstoffe. Doch genau daran hapert es oft, wie auch Ernährungsexpertin Eva Bechter weiß. „Im Alltag beeinflussen unterschiedliche Faktoren das Essverhalten“, sagt sie. „Gerade alte Menschen sitzen oft allein am Tisch, vermissen die Gesellschaft. Es fehlt der Appetit“, so Bechter. Oder man legt kaum noch Wert aufs Kochen. Was speziell bei Alleinstehenden oft vorkomme. Ältere Leute mögen auch manches nicht mehr. Deshalb sollten, wenn nötig, Angehörige ein bisschen dazu schauen, um eine Mangel­ernährung zu vermeiden.

Die wichtigsten Tipps

– Täglich Salat, Gemüse und Obst: Vitamine und Mineralstoffe stärken die Widerstandskraft und regen den Stoffwechsel an. Bei Kau- und Schluckbeschwerden eignen sich Obst- und Gemüsesäfte sowie Suppen und Gelees.

– Täglich Vollkornbrot oder gemahlenes Getreide als Suppe, Müsli oder Brei: Darin enthaltene Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an und reinigen die Schleimhaut.

– Täglich Milch, Käse oder Joghurt: Sie enthalten das notwendige Kalzium für die Knochenfestigkeit.

– Täglich 1,5 Liter Flüssigkeit herrichten und über den Tag verteilt trinken: Geeignet sind schwache Tees, verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte, leichter Malzkaffee oder Wasser. „Das Durstgefühl lässt im Alter nach. Trotzdem und besonders wenn Medikamente einzunehmen sind, braucht der Körper viel Flüssigkeit“, betont Eva Bechter.

– Fette enthalten viel Energie (Kalorien): Der Energieverbrauch sinkt mit dem Älterwerden. Deshalb ist es wichtig, mit fettreichen Nahrungsmitteln und Süßigkeiten sparsam umzugehen. Fettarmes Kochen macht die Speisen zudem verträglicher.

– Gut gekaut ist halb verdaut: Gutes Kauen fördert die Durchblutung des Zahnfleisches und schützt vor Zahnausfall. Gut gekaute Speisen sind auch leichter verdaulich.

– Gut würzen mit Kräutern: Das Geschmacksempfinden wird schwächer. Kräuter und Gewürze regen die Verdauung an. Salz hingegen fördert den Bluthochdruck.

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